Düsseldorfer Prinzenpaar zu Gast im Café Grenzenlos
[sf] Die Spannung war den Gästen anzumerken – und dann der ersehnte Augenblick: um kurz nach ein Uhr Mittag begann am 22. Januar im „Grenzenlos“ die Musik zu spielen. „Jetzt kommt das Prinzenpaar“, nach dem selbstkomponierten Stück ihrer Tollität Josef I und Venetia Barbara I. Das strahlende Paar eroberte die Herzen der Besucher im Sturm. Der prominente Bäcker Josef Hinkel, der sonst in weißer Bäckerskluft per Fahrrad viele seiner Kunden noch selbst beliefert, präsentierte mit seiner Venetia sich charmant und nah, schunkelte mit, verschenkte mal ein Bützchen, suchte das direkte Gespräch mit den Gästen.
Ein besonderer Tag für die Besucher eines ganz besonderen Restaurants: Betreut wird die Gastronomische Einrichtung vom Verein „grenzenlos e.V., eine Initiative gegen den Verlust menschlicher Kontakte. Die Umsetzung der Vereinsidee erfolgt durch ein besonderes gastronomische Konzept, durch das „Restaurant Grenzenlos“: Finanziell schwächer gestellte Gäste, die weniger als 770 Euro im Monat zur Verfügung haben, haben die Möglichkeit eine Mahlzeit zu subventionierten Preisen zu erhalten. So würde ein kleines Frühstück 1,50 Euro kosten. Finanziell etwas besser gestellte Gäste zahlen das doppelte, sprich 3,00 Euro für das kleine Frühstück. Geliefert werden die rund 40 Brötchen in den meisten Fällen übrigens von Düsseldorfer Traditionsbäcker und aktuellen Prinzen persönlich – und zwar kostenlos.
Neben diesem Merkmal können die Gäste sozial-pädagogische Begleitung erhalten, beispielsweise Hilfestellung bei behördlichen Angelegenheiten. Zurzeit besuchen täglich 60-70 Gäste das „Restaurant Grenzenlos“. In dem Restaurantbetrieb ist ein Praxisprojekt des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der FH Düsseldorf integriert. Dieses Projekt wird von Dipl.-Soz.Päd.grad Walter Scheffler, Dozent an der FH D und zugleich Vorsitzender des Vereins, geleitet.
„Karneval für alle, statt Lackschuhkarneval“
„Wir wollen, dass alle Menschen teil am Karneval haben können und zeigen, dass der Karneval auch dazu gemacht ist, gemeinsam zu feiern und in Düsseldorf kein Lackschuhkarneval ist“, erklärte Walther Scheffler. Und das ist er keineswegs, machte Venetia Barbara I deutlich. So berichtete sie von den Besuchen unter anderen im Altenheim und der Kinderkrebsstation. „Wir bringen die Freude überall hin, wo sie uns entgegengebracht wird“, heißt die Motivation von Barabra Oxenfort.