Grundschule trifft Fachhochschule „Junge Entdecker erforschen ihre Schule: Zero Denkmal Rolandschule“
(sf) Die eigentliche Geschichte des Projektes „Junge Entdecker erforschen ihre Schule: Zero Denkmal Rolandschule“ beginnt 1989, als Ulrike Scheffler-Rother, Dozentin für Medienpädagogik am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, in den Eingangsbereichen sowie im Hof und Garten der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Rolandstraße in Düsseldorf-Golzheim zufällig Grafiken und Plastiken berühmter moderner Künstler entdeckte: unter anderen von Hans Mack, Otto Piene, Paul Schneider-Elsleben und Günther Uecker und nicht zuletzt eine Lithografie von Juan Miro. Daneben wie sie nach, dass verschiedene Arbeiten innerhalb der Künstlergruppe ‚Zero’ entstanden sind, jener künstlerischen Avantgarde der 50er und 60er Jahre. 1990 bereits gelang es ihr, die Rolandschule unter Denkmalschutz setzen zu lassen. In dem Werk „Die Rolandschule in Düsseldorf“ beschreibt sie die Geschichten und die Kunst der Schule. Daneben hat sie in den vergangenen Jahren eine DVD zu „Miro in Düsseldorf“ erarbeitet. Jetzt brachte die engagierte Medienpädagogin ein weiteres Projekt zum Abschluss:
Am 8. März stellte Ulrike Scheffler Rother zusammen mit ihren Studierenden und den Kindern der vierten Jahrgangsstufe den Prototypen des „Gesamtkunstwerk Rolandschule“ einer breiten Öffentlichkeit in der Aula der denkmalwürdigen Schule vor. Dahinter verbirgt sich ein Memory-Quiz von Kindern für Kinder. „Von Planeten und tanzenden Lichtern – das Rolandspiel“ heißt es. Im vergangenen Wintersemester hat die Dozentin zusammen mit fünf Studentinnen sowie den Schülerinnen und Schülern der Rolandschule im Rahmen ihres Kunstpädagogischen Seminars daran gearbeitet.
„Von Planeten und tanzenden Lichtern – das Rolandspiel“
Das Grundprinzip des Spiels basiert auf 80 Karten mit Fragen und Abbildungen von Plastiken, Fotos, Zeichnungen und Plänen, die Informationen über die Bereiche Geschichte, Gebäude, Schulhof, Kunst und Umfeld vermitteln. Die Antworten befinden sich ebenfalls auf der Karte. Der Clou: Sie sind für das bloße Auge unsichtbar und nur durch eine 3-D-Brille lesbar. Zusammen mit den Studierenden haben die kleinen Künstler die verschiedenen Objekte in Form von Skizzen oder Plastillin-Modellen nachempfunden, zum Beispiel die „Farborgel“ von Hans Mack. „Unser Ziel war es, herauszufinden, was an unserer Schule so besonderes ist und warum es so wichtig ist“, erklärte die Viertklässlerin Christine während der Vorstellung. Dass ‚Herr Mack’ nicht Heinz, sondern Hans mit Vornamen heißt, und wer die Schule gebaut hat, wissen sie längst. Schließlich haben sie für die Inhalte und ihr Hintergrundwissen auch in alten Zeitungen recherchiert. „Wir wollten die Kinder mit diesem Projekt auf den Weg führen, die Kunst die sie täglich umgibt bewusst wahrzunehmen, zu sehen und sie auf den bewussten Umgang vorbereiten“, freute sich Maria Sophia Konen, stellvertretende Schulleiterin über das gelungene Ergebnis.
Zufrieden ist auch Ulrike Scheffler-Rother: „Ich denke, mit der Broschüre zur Rolandschule, der DVD und nun mit dem Spiel haben wir unseren Beitrag zur besonderen Wertschätzung umfassend geleistet, so dass dieses Wissen um die Besonderheiten von Klasse zu Klasse und von Lehrkörper zu Lehrkörper weitergegeben werden kann“.
Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des NRW-Landesprogramms – Kultur und Schule und in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Derzeit suchen die beteiligten Akteure noch Sponsoren, um aus dem Prototypen eine Auflage zu machen.