Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

29. August 2008

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FÜR EIN DACH ÜBER DEM KOPF Design-Studierende machen auf Obdachlosigkeit aufmerksam

(sf) Sparsame Striche bilden ein Haus, der Packshot eines fiftyfifty-Magazins das Dach. Die lakonische Schlagzeile formuliert das ebenso einfache wie wirksame Konzept: „Für ein Dach über dem Kopf.“ Mit Großflächenplakaten, Postern, Postkarten und einem Extraheft engagieren sich Designstudenten der Fachhochschule Düsseldorf unter Leitung von Prof. Wilfried Korfmacher erneut gegen das Leben auf der Straße.

„Soziale Kommunikation spielt bei uns eine große Rolle in Forschung und Lehre“, so Prof. Korfmacher: „Mit phantasievollen Kampagnen für gemeinnützige Projekte haben wir schon viele Lorbeeren gewonnen. Vor allem aber haben etliche Notleidende von den realisierten Ergebnissen profitiert, “ erklärte er heute im Kinosaal des UFA-Palasts am Hauptbahnhof vor rund 40 fiftyfifty-Verkäuferinnen und Verkäufern und der Presse. Denn erstmals hat das kreative Team auch einen Film konzipiert. Mit der professionellen Unterstützung von Vogelsänger Film entwickelten Daniel Bürger, Sandra Hoferer und Eva Pauli eindringliche Tricksequenzen, gezeichnet von Annika Kelm und Moritz Blumentritt. Darin wirbt ‚Wolfgang’, selbst einmal wohnungslos und heute fiftyfifty-Verkäufer, für das Straßenmagazin.

„Dank fiftyfifty habe ich wieder ein Dach über dem Kopf. Kaufen Sie fiftyfifty – das Straßenmagazin,“ lautet seine Botschaft an die Kinobesucherinnen und -besucher.

Künftig wird der 35 sekündige Spot vor allen Hauptfilmen in den Düsseldorfer Häusern der UFA sowie im Cinema, Metropol, Bambi und Blackbox gespielt. Interessierte finden den Spot auch unter:
fiftyfifty-galerie.de [www]

Nicht zum ersten Mal macht der kreative Nachwuchs auf Obdachlosigkeit aufmerksam. Mit „Halbe Miete“ oder „weg sehen (statt wegsehen)“ warben auch in den vergangenen Jahren Studierende mit ihrem Professor für die Marke fiftyfifty. Parallel zur aktuellen Kampagne, die in Kürze auf 150 Düsseldorfer Plakatgroßflächen zu sehen sein wird, ist ab sofort auch eine Sonderausgabe erhältlich. Die Fotografin und Design-Diplomandin Madleen Pförtner porträtierte reale Testimonials von Verkäufern und Käufern. So ist jeweils links eine Verkäuferin oder ein Verkäufer auf der Straße zu sehen und rechts eine Käuferin oder ein Käufer. Der Clou: Letztere sind dabei in ihrer Wohnung oder Büro fotografiert worden zum Beispiel der Kabarettist Volker Pispers.

Wie der Name sagt, gehen bei fiftyfifty 50% an den Verkäufer auf der Strasse, 50% gehen an den Verlag. Franziskanerbruder Matthäus, Schirmherr von fiftyfifty, sagte:

„Bis heute konnten wir mehr als über 3.000 Obdachlose in Wohnungen des freien Marktes vermitteln. Ohne unsere Leser wäre das nicht möglich gewesen. Mit jedem Heft werden Obdachlose buchstäblich von der Straße aufgelesen.“

„Spektakuläre Werbemaßnahmen steigern nicht nur die Bekanntheit unserer Marke, sie weisen damit immer wieder auch auf die grundsätzliche Problematik der Obdachlosigkeit hin. Die Hilfe von Freunden und Förderern ist dabei dringend nötig“, so Hubert Ostendorf, Gründer und Geschäftsführer von fiftyfifty. Die Produktion der groß angelegten Kampagne konnte nur mit Hilfe von Sponsoren auf die Beine gestellt werden. Als Manfred Vogelsänger von dem Konzept hörte, war er sofort mit am Start: „Die Förderung von jungen, kreativen Talenten liegt uns sowieso am Herzen. Keine Frage, dass wir gute Ideen und gute Leute unterstützen, wenn wir damit gleichzeitig eine gute Sache fördern können.“




FH Düsseldorf
08.03.2010 - 14:16

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