Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

1. Dezember 2008

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„Helden Gesucht“ – Designstudierende gewinnen mit kreativen Konzepten für Organspende und gegen Zwangsprostitution internationalen Wettbewerb

(sf) Unter dem Motto: „We want to encourage ideas that have the potential to change our lives, our communities, and our world”, lobt Sappi, der weltweit führende Hersteller von gestrichenem Feinpapier, Preise aus, die für kreative Konzepte zugunsten sozialer Organisationen im Rahmen des Wettbewerbs „Ideas that matter” vergeben werden.

Gegen eine professionelle Konkurrenz konnten sich unter zwölf siegreichen Konzepten zwei Arbeiten aus Deutschland durchsetzen. Beide Kampagnen wurden bei Prof. Wilfried Korfmacher im Fachbereich Design im Sommersemester 2008 entwickelt. Die Preisträger sind: Vanessa Hamann sowie Sön Becker und Felix Demandt.

Prof. Wilfried Korfmacher, Experte für soziale Kommunikation, der auf mittlerweile sieben realisierte Sappi-Kampagnen seiner Studenten seit 2003 zurückblicken kann, erklärte während der Preisverleihung am 27. November 2008: „Das Resultat zeugt von der hervorragenden Qualität des Düsseldorfer Designstudiums. Und es bestätigt den Gedanken des Wettbewerbs: Kreativität ist kein Selbstzweck. Auch unsere Ausbildung profitiert davon, wenn die Aufgabe Sinn macht. Ideen, die etwas bewegen, stimulieren die Begeisterung und fördern die Leistung.”


HELDEN GESUCHT
Kampagne für Organspende


Organspende rettet Leben. Obwohl die Notwendigkeit der Organtransplantation grundsätzlich bekannt ist, mangelt es an Spendenwilligen. Der Bundesverband der Organtransplantierten e.V. (BDO),(bdo-ev.de) vertritt nicht nur die Interessen seiner Mitglieder, sondern betreibt auch eine engagierte Aufklärungsarbeit zur Förderung der Organspendebereitschaft. Die Kampagne der Düsseldorfer Designstudentin Vanessa Hamann basiert auf alltäglichen Fotos von „einfachen” Menschen. Die illustrierten Superheldenkostüme verweisen aber darauf, dass sie etwas ganz Besonderes haben: einen Organspendeausweis. „Ich wollte zeigen, dass heimliche Helden unter uns leben,“ kommentiert die Autorin ihren kreativen Ansatz: „Mit den Motiven möchte ich vor allem viele junge Menschen dazu bringen, sich mit dem Thema Organspende auseinander zusetzen und selbst zum Held zu werden.” Die Kampagne startet auf Großflächenplakaten Ende November 2008 im Raum Düsseldorf und Duisburg, zusätzlich erscheinen Poster und Postkarten.


GEGEN ABSTEMPELN
Kampagne gegen Zwangsprostitution


Die deutsch-tschechischen Beziehungen entwickeln sich positiv, der Grenzverkehr hat aber auch ein hässliches Gesicht:

Zwangsprostitution, Frauen- und Kinderhandel, Drogenkriminalität. KARO e.V. (karo-ev.de) ist aktiv zur Bekämpfung, Eindämmung und Prävention der Probleme. Die Kampagne der Düsseldorfer Designstudenten Sön Becker und Felix Demandt unterstützt die Aufklärungsarbeit der Initiative. „Wir bringen Tabuthemen in die Öffentlichkeit, und zwar mit provokanten Wortspielen”, so die Autoren über ihr Konzept: „Und wir zeigen im wahrsten Sinn des Wortes nackte Tatsachen, allerdings ohne die Opfer bloßzustellen. Die Motive sollen nicht nur zum Hinschauen anregen, sondern zum Handeln bewegen.” Die Kampagne erscheint ab Anfang Dezember 2008 auf Großflächenplakaten in der Region Dresden sowie auf Postern und Postkarten.

Schirmherrin der BDO e.V., Christina Rau, zeigte sich während der Pressekonferenz beeindruckt von den Ergebnissen der Studierenden: „Ich bin begeistert von den guten Ideen und vor allem von den jungen Leuten. Und es freut mich sehr, dass zwei Organisationen, deren Arbeit ich sehr schätze, von den tollen Leistungen der talentierten Nachwuchsdesigner profitieren.” Cathrin Schauer von KARO e.V. wertete das Engagement der Designstudierenden ähnlich: „Wir bewegen uns mit KARO e.V. ja in einer Randzone unserer Gesellschaft. Da ist es schwer, Gehör zu finden. Die Kampagne von Sön Becker und Felix Demandt schafft das. Sie ist nicht nur kreativ, sondern auch kritisch.”

Besonders bemerkenswert bei dem Projekt ist die Tatsache, dass die Designer unter finanziellen Aspekten leer ausgehen. „Das komplette Preisgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro dient ausschließlich zur Produktion der Plakate, der Poster und der Postkarten”, erläuterte Franz Stein von Sappi Fine Paper Europe. Die finanzielle Investition für die Preise kommt komplett der Arbeit der gemeinnützigen Organisationen zugute. Die Gestalter haben allein die Ehre, mit ihrer guten Idee den wesentlichen Beitrag






FH Düsseldorf
08.03.2010 - 14:16

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