Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

2. September 2008

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VIDEOS MACHEN STELLENANZEIGEN ERFOLGREICHER

FH Düsseldorf bestätigt Effizienz von Bewegtbild-Inhalten in Online-Jobbörsen

(sf) Der Einsatz von Unternehmensvideos in Stellenanzeigen auf Jobportalen erhöht die Bewerbungsbereitschaft. Zu diesem Ergebnis kommt die Fachhochschule Düsseldorf in einer aktuellen Studie am Fachbereich Wirtschaft. 50 Prozent aller Teilnehmer gaben an, dass das Vorhandensein eines Unternehmensvideos ausschlaggebend für die bevorzugte Bewerbungswahl war. In der ersten wissenschaftlichen Usability-Studie (Studie zur Nutzerfreundlichkeit) zu dieser Thematik kam das Forschungsteam um Professor Dr. Sven Pagel, Leiter des Forschungsschwerpunkts Kommunikationsforschung, zu folgenden Ergebnissen:


  • Bis zu 85 Prozent konnten den Bewegtbild-Inhalt wiedergeben. Dies belegt eine hohe Erinnerungsleistung der Videos.

  • 72 Prozent der Probanden fanden die gezeigten, manuell startenden Videos informativ.

  • 76 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, sich auf eine entsprechend gestaltete Online-Anzeige bei Unternehmen zu bewerben.


Der Anteil von Bewerbungen bei Anzeigen mit einer reinen Verlinkung über so genannte Foto-Icons lag mit 14 Prozent deutlich geringer.

„Die Teilnehmer bevorzugten bei unseren Testreihen die Online-Stellenanzeigen, bei denen die Videos direkt in die Anzeige eingebunden waren und nicht automatisch starteten“, so Sebastian Goldstein, Mitarbeiter des Forschungsprojekts. Der Studienaufbau bestand aus einer Usability-Analyse, bei der im Labor die Blickbewegungen der Probanden mittels Eyetracking-Verfahren registriert wurden. Getestet wurde anhand von Stellenanzeigen führender Portale in Deutschland. Studienteilnehmer waren Studierende aus drei unterschiedlichen Fachbereichen in Bachelor- oder Master-Abschlusssemestern.

Innerhalb dieser Studie konnte festgestellt werden, dass Bewegtbilder in Stellenanzeigen möglichst nicht automatisch starten sollten. So stoppten 41 Prozent der Probanden ein Video sofort nach dessen Start. Zudem gaben 88 Prozent der Befragten an, dass sie den Autostart von Bewegtbildern als unangemessen und somit als störend empfanden. Es zeigte sich, dass die meisten Nutzer zuerst den Text der Stellenanzeige ungestört lesen wollten, bevor sie optional das Videomaterial betrachteten. Aus der Studie geht zudem hervor, dass grundlegende Player-Funktionalitäten (Stopp-Button, Zeitleiste, Lautstärkenregler, Vollbildfunktion) sowie Informationen über die Gesamtdauer der Videos immer bereitgestellt werden sollten. Einschränkungen der Kontrollfreiheit führten tendenziell zu Reaktanzverhalten gegenüber dem Bewegtbild und dem Unternehmen.

„Die zunehmende Einbindung von Video-Inhalten in Websites macht die intensive Untersuchung von Bewegtbildkommunikation im Internet erforderlich. Diese Studie belegt beispielhaft für den Bereich des Personalmarketings die enorme Wichtigkeit und hohe Effizienz von Videos“, hebt Prof. Pagel hervor.

Die ausführlichen Ergebnisse des Forschungsprojekts „Nutzung und Wirkung von Bewegtbild-Content in Jobbörsen“ können beim Forschungsschwerpunkt Kommunikationsforschung der Fachhochschule Düsseldorf bezogen werden.




FH Düsseldorf
08.03.2010 - 14:16

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