Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

11. April 2008

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Effi Briest aus moderner Perspektive —Käthe-Kollwitz-Schule zu Besuch am Fachbereich Sozialwissenschaften

(mk) Eine 20-köpfige Schülergruppe der Jahrgangsstufe 12 der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule aus Grevenbroich war vom 7. bis 11. April eine Woche lang zu Besuch am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, um Arbeitsmethoden an Hochschulen kennen zu lernen.

Der Kontakt zwischen Käthe-Kollwitz-Schule und FH D besteht bereits seit einigen Jahren: In einem Vorbereitungstreffen an der Schule vermitteln Dozenten und Vertreter der Studienberatung in allgemeinen Vorträgen über das Leben und Lernen an einer Hochschule, bevor die Schüler sich dann zunächst in Führungen durch die Hörsäle, Seminarräume, Mensa und Bibliothek einen ersten lebhaften Eindruck von ihrer kurzzeitigen Lernstätte verschaffen können. Eine Woche lang wird daran anschließend das Klassenzimmer gegen den Seminarraum getauscht, und die Schülerinnen und Schüler erleben die FH „live“, indem sie zusammen mit den Studierenden Lehrveranstaltungen besuchen und innerhalb dieses Rahmens auch eine eigene Projektarbeit anfertigen müssen.


Am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften wurde die Profilgruppe Kultur unter Leitung der Fachlehrerin Birgit Burdag in diesem Jahr von Prof. Dr. Harald Michels und Prof. Dr. Swantje Lichtenstein betreut. Zusammen mit dem Professor für Freizeit- und Erlebnispädagogik sowie der Professorin für Literaturpädagogik und Medientheorie erschlossen die Schüler die wichtigsten Szenen aus Theodor Fontanes Gesellschaftsroman „Effi Briest“. Am 11. April präsentierte die Gruppe schließlich ihren Lehrern, Dozenten und Kurzzeit-Kommilitonen zum Abschluss das Ergebnis im Theaterraum des Fachbereichs. Die Erarbeitung und Darstellung erfolgte unter den thematischen Aspekten „Bewegung und Literatur“, „Glück“ sowie „Heimliches und Unheimliches“. Dabei näherten sich die Schülerinnen und Schüler den Themen nicht nur aus der historischen Perspektive der wilhelminischen Ära, sondern transferierten zum Beispiel das Motiv des Ehrenmordes auch in die Gegenwart, um die Gültigkeit und Bedeutung des Romans für heutige Leser erfahrbar zu machen, wie die Schülerin Ramona Brass beschreibt: „Die Bezüge zur heutigen Zeit haben wir schon in der Schule hergestellt, deshalb wollten wir diese auch mit darstellen und zeigen, dass man heute auch anders handeln kann“. Des weiteren setzte die Gruppe neben der klassischen dramatischen Darstellung ein breites Spektrum an medialen Vermittlungsformen ein. So wurde von den Schülern zum Beispiel auch ein Film und ein Comic produziert und mit in die Aufführung einbezogen. Um mit Effis Vater zu sprechen, „ein weites Feld“ also.




FH Düsseldorf
08.03.2010 - 14:16

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