Der dritte Ort: „Mitten drin – statt nah dabei“: Stadtsparkasse Düsseldorf zeichnet Studierende für Ideen aus
(sf) Um die Umgestaltung der Eingangshalle des „Finanzkaufhauses“ der Stadtsparkasse Düsseldorf an der Berliner Allee ging es Prof. Dierk van den Hoevel, Dekan der PBSA, dem Fachbereich Architektur, und seinen Studierenden im vergangenen Sommersemester. Die kreativen Vorschläge hierzu konnten Besucherinnen und Besucher vom 6. bis 29. Januar 2009 im Atrium der Stadtsparkasse anhand von fünf Modellen bewundern und bestaunen – und nicht nur jene, auch die Vertreter des Unternehmens honorierten die frischen Entwürfe der Innenarchitektinnen. Thomas Boots, stellvertretendes Vorstandmitglied, überreichte den Studentinnen am 28. Januar Preise im Wert vom insgesamt 2000 Euro.
Die Symbiose von Konsum und Kommunikation, von Erlebnis und Geldgeschäft war die zentrale Themenstellung. Konkret sind es die Eingangsbereiche, die den Zugang zur Architektur eines Gebäudes bestimmen und den Besucher einstimmen auf Raumerlebnis und die darin stattfindenden Aktivitäten. Sie sind Schnittstellen von Außen und Innen und Ausgangspunkt der Erschließung. Aufgabe war die Umgestaltung in einer zukunftsweisenden Konzeption – der Eingangshallen mit ihren Wegen, Kreuzungen und Plätzen, mit ihrem Übergang zur Kö-Passage und ihrem „Cafehaus“, mit ihren Lufträumen, Galerien, Kassenplätzen und Beratungszonen. Ein Schwerpunkt dabei war die Integration eines „Japan-Centers“. Das heißt: Eine dezidierte Auseinandersetzung mit der japanischen Architektur und deren Bauweisen und somit der Synthese traditionellen Bauens und westlichen Gedankenguts.
„Umgestaltung heißt hier nicht nur Veränderung der Funktionsbereiche, sondern besonders das Finden einer innovativen atmosphärischen Architektursprache, die den dynamischen, aber auch betreuenden Qualitäten des Unternehmens entspricht und damit positiv und optimistisch auf die Community zugeht“, erklärte van den Hoevel. Ein gestalterisches Spiel also, um mit Wahrnehmungen durch Materialien, Farben, Licht zu einer einzigartigen zukunftsweisenden Positionierung zu kommen. Den Anspruch erfüllten die Studentinnen voll und ganz – darin waren sich die Juroren der Stadtsparkasse (Martin Blumensaat, Thomas Boots, Christian Hoechtlen, Reiner Mone und Rainer Ochs) einig. So erhielt Miu Kyung Park den dritten Platz für ihre besondere Formsprache und Ausgestaltung des Cafés und Japan Centers. Über den zweiten Preis freuten sich jeweils Isabella Drenger, Kirsten Heines und Britta Nießen. Platz eins ging an Miriam Bellers, für ihre harmonische Linie, die „einladend, vielseitig, attraktiv und“, so die Jury, „dennoch nicht singulär ist“.
Ob und inwiefern die Modelle ungesetzt werden, darüber soll in nächster Zeit entschieden werden. Fest steht für Boots jedoch schon jetzt: „An einigen Ideen werden wir nicht vorbeikommen.“