Spannende Einblicke in die Welt der Kommunikations- und Gestaltungskünste: Diplomausstellung am Fachbereich Design
(sf) Wenn geballte Kreativität und professionelles Know-how für drei Tage in den Räumlichkeiten des Fachbereichs Design öffentlich zugänglich sind, kann das nur eins bedeuten: Die Diplomandinnen und Diplomanden präsentieren ihre Abschlussarbeiten. Auch die jüngste Ausstellung vom 12. bis 14. Februar 2009 lockte mehrere Hunderte Besucher an. 53 Absolventinnen und Absolventen, sechs aus dem Bereich Schmuck- und Produktdesign und 47 aus dem Studiengang Kommunikationsdesign, stellten ihre Arbeiten aus.
Das Spektrum reichte dabei von medientheoretischen Arbeiten bis hin zu kompletten Kommunikations- und Marketingkonzepten. Unter dem Titel „Streetwear Design“ hat Daniel Lisson zum Beispiel eine Marke, Kollektion sowie das Marketingkonzept für sein Streetwear-Label „RRROBOT“ entworfen. Die Kollektion umfasst Shirts in allen Größen, für die Minis bis hin zum Berufsjugendlichen. Im Siebdruckverfahren hat er die bunten Robot-Motive in den verschiedensten Variationen aufgedruckt. Christian Jendreiko und Prof. Dr. Rainer Zimmermann haben die erfolgreiche Arbeit betreut. Lisson verkauft inzwischen seine Kollektionen. „Zusammen mit einem Freund beliefern wir inzwischen drei Einzelhändler in Köln“, sagt er. Daneben bietet er schon jetzt einen Internetversand (www.rrrobot.com). „Hier bestellen vor allem viele Kunden aus dem süddeutschen Raum“, freut sich der Diplom-Designer.
„Das Gold Marokkos“
Sympathisch-ansprechend fotografiert und designt hat auch Elena Vassiliadou „Das Gold Marokkos“. Konkret ging es in ihrer Arbeit bei Georg Knickel und Prof. Dr. Roland Henss um die Konzeption und den Entwurf imagefördernder Maßnahmen für Arganöl. „Ich hatte schon immer ein Faible für Marokko“, erzählt sie. Angetan von der Geschichte, Herstellung und der vielfältigen Anwendung stellte die Absolventin in ihrer Diplomarbeit Fotografien zu einem Buch zusammen, die sie bei ihren Reisen in das afrikanische Land gemacht hat. Daneben entwickelte sie Logo und Slogan für die Vermarktung des edlen Stoffes.
„Das kleine Schwarze“
Einen ebenfalls hohen ästhetischen Anspruch bewies Natalia Sabolotni mit ihrem Buch „Das kleine Schwarze“. Der auf Coco Chanel zurückzuführende Klassiker fasziniert bis heute und ist aus dem Kleiderschrank nicht mehr wegzudenken. Über die Bedeutung und Wirkung dieser zeitlos schönen Eleganz, die dem Kleinen Schwarzen Kultstatus verleiht, sowie über die Geschichte und Entwicklung der Mode in den vergangenen Jahrzehnten hat die Absolventin unter Betreuung von Prof. Uwe J. Reinhardt und Olga Kaloussi in Wort und Bild ein Buch erarbeitet. Ein Werk, dass dem Kleinen Schwarzen entsprechend, unaufdringlich und leise und zugleich so anziehend und schön gestaltet ist, dass man es nur ungern wieder aus der Hand legen möchte.
„Biomorph“
Konzeptionen und erfrischende Entwürfe stellten auch die Diplomandinnen und Diplomanden des Studiengangs Schmuck- und Produktdesign vor. Jochen Zäh zum Beispiel: Er präsentierte mit „Biomorph“ Ohrstecker und Broschen, Lampen oder Vasen. Das Besondere daran war nicht nur sein Einsatz unterschiedlicher Materialien wie Kunststoff, Farbe oder Papier, sondern die außergewöhnliche Darstellungsform. Ihnen allen gemein ist der organische Ursprung. „Ich habe ein Experiment gemacht und dazu computertomografische Bilder genutzt“, erklärt der Absolvent. Aus einem winzig kleinen menschlichen Gefäß im 3-D-Format hat er schließlich durch Vergrößerungen und mittels CAD-Technik ein kunstvolles Trinkgefäß gestaltet. Die reliefartige Oberfläche der Produkte ist ein wesentliches Merkmal seiner Diplomarbeit. Prof. Elisabeth Holder und Prof. Herman Hermsen betreuten die gelungene Arbeit, die bei den Besuchern auf äußerst positive Resonanz stieß.