Erfrischender Cocktail aus Lifestyle, Ruhe und Kraft: Ausstellung der Abschlussarbeiten an der PBSA
(sf) Im Winter ins Strandbad zu gehen, macht nicht wirklich Freude. Der Meinung sind auch die Architektinnen und Architekten der PBSA. Sie stellten sich der Herausforderung, das in den Sommermonaten gut besuchte Löricker Strandbad das gesamte Jahr über attraktiv zu gestalten. „Wir versuchen, den Studierenden Aufgaben aus der Region zu geben. Die Sudenten können sich dann besser mit der Aufgabe auseinandersetzen, die Städte und Bauherren können von den Ideen profitieren“, erklärte Dekan Dierk van den Hoevel.
Wie gut sich die Studierenden mit realen Themen auseinandersetzen können, zeigten die 22 Absolventinnen und Absolventen am 12. Februar, indem sie ihre Abschlussarbeiten in den Räumen des Fachbereichs Architektur zur ersten Mal der breiten Öffentlichkeit präsentierten.
So entwickelte Stefanie Hanel in ihrer Diplomarbeit einen innovativen Lösungsvorschlag für das in die Jahre gekommene Freibad: Unter dem Titel „Permeabel“ schlägt sie ein 770 Meter langes, flaches, unterschiedlich tiefes Gebäude neben dem Freibad-Becken und dem Rheinarm vor. Daneben kommt dem Innenleben eine neue Bedeutung zu. Hanel bringt darin Wellness-Zonen, Kosmetik-Salons, Cafés, einen Clubraum für Wassersportler, ein Kinderland sowie einen Saunabereich und ein Hallenbad unter. Um getrennte Ruheräume und öffentliche Zonen zu schaffen hat sie dabei mit vielen Trennwänden und Schotten aus Glas gearbeitet: „Die Wände sind eine Art Filter, die den Alltagsstress zurückhalten sollen und so die Erholung unterstützen“, erklärt die Diplomarchitektin ihre Idee. „Das Ergebnis ist realitätsnah, es zeigt unbekümmert mögliche Innovationen für eine effektive ganzjährige Nutzung“, lobte Professor Markus Anton Pasing, der die Aufgabe gestellt hatte. Auch die Bädergesellschaft sei an den Ideen interessiert, so der betreuende Professor.
Auch der Umbau einer alten Fabrik in Köln zu einem Künstler-Zentrum mit Ateliers, Wohnungen und einem Hotel war Thema einiger Prüfungsanwärterinnen und -anwärter: Nina Jeschny und Nadine Schüpping gelang es beispielsweise, die Räumlichkeiten so anzulegen, dass sie Künstlern und Gästen einen direkten Dialog ermöglichen, etwa durch Schiebetüren oder gemeinsam nutzbare Räume. Beiden gelingt es in der angenehm leichten Atmosphäre des dreistöckigen Gebäudes dabei dennoch separate Räume und Rückzugsmöglichkeiten für Künstler und Gäste zu bewahren.
Kontemplativere Zerstreuung und auch Ruhe konnten die Besucherinnen und Besucher in den Arbeiten der Bachelorabsolventinnen und -absolventen finden. Diese haben sich nämlich mit einer Autobahnkirche an der A43 bei Nottuln beschäftigt, die in ihrer Funktion ganz besondere Ansprüche an die Umsetzung traditioneller Formensprachen eines Gotteshauses stellt, aber vor dem Hintergrund der speziellen spirituellen Situation Spielraum für unkonventionellere Interpretationen erlaubt.