Rodrigo Silva Schaffner erhält den Preis des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) 2010
Für seine herausragenden Studienleistungen und sein soziales Engagement erhielt der Architektur-Student Rodrigo Silva Schaffner am 15. Dezember den DAAD-Preis 2010. In feierlicher Atmosphäre überreichte Prof. Dr. Günter Franke, Vizepräsident für Lehre, Studium und Internationales, in Anwesenheit des Dekans Prof. Dierk van den Hövel, des Betreuers Prof. Juan Pablo Molestina und der Leiterin des International Office der FH D, Julia Kretzschmar, die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung dem engagierten Studenten. Der Förderpreis des DAAD wird seit 1996 an ausländische Studierende vergeben, die sich durch sehr gute akademische Leistungen, aber auch durch ein bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement im sozialen, politischen, kulturellen oder hochschulinternen Bereich auszeichnen.
Der aus Chile stammende Student absolviert zurzeit sein Master-Studium im Studiengang „Architecture“ an der Peter Behrens School of Architecture (PBSA), dem Fachbereich Architektur der FH Düsseldorf. Seinen ersten akademischen Abschluss erwarb Schaffner am Colegio Arquitectos de Chile und an der Universidad Católica del Norte in Santiago de Chile. Nach seinem Abschluss war er als selbständiger Architekt für zahlreiche Privatkunden zunächst in Chile tätig, bevor er 2006 nach Barcelona zog, wo er sich sowohl freiberuflich wie auch als Mitarbeiter in renommierten Architekturbüros insbesondere mit der Barrierefreiheit in der modernen Architektur beschäftigte.
Darüber hinaus wurde Schaffner aber auch für sein humanitäres Engagement gewürdigt, wozu neben seinen architektonischen Projekten vor allem auch der Einsatz bei dem schweren Erdbeben in Chile am 27. Februar 2010 gehört. Während einer maßgeblich unter der Organisation Schaffners durchgeführten studentischen Exkursion beschäftigten sich die Teilnehmer/innen mit der Entwicklung von Prototypen für Notunterkünfte in Nordchile. Aufgrund dieser Erfahrung plant Schaffner für das kommende Jahr ein internationales Symposium zum Thema Wasserversorgung und Siedlungsbau in der durch Erdbeben gefährdeten Atacama-Region. „Herr Schaffner hat sich darüber hinaus besonders im Bereich der Verbesserung traditioneller Konstruktionsmethoden, wie etwa der Verwendung von Lehmziegeln, hervorgetan, die gerade in der Region eine große Rolle spielt und von der Nutzung weniger geeigneter Baumaterialien bedroht wird“, hob auch der Laudator, Prof. Juan Pablo Molestina, die Leistungen des Preisträgers hervor.
Seit vier Monaten arbeitet der Student im Bereich Architektur in der Unternehmensgruppe „iandus“ in Düsseldorf. Unter den Gästen war ebenfalls der Geschäftsführer Benedikt Schmidt-Wächter. Auch er lobte die Kompetenzen des Studenten: „Die Erfahrungen und die Kompetenzen, die Rodrigo Silva Schaffner mitbringt, waren für uns alle vom ersten Moment an wertvoll.“