Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

3. März 2010

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Bochumer und Düsseldorfer Studierende engagieren sich für Menschenrechte von Flüchtlingen an der Grenze zwischen USA und Mexiko

Auf Einladung der ökumenischen Menschenrechtsorganisation „No More Deaths („Nicht noch mehr Tote“) in Tucson, Arizona (USA) werden 7 Studierende der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum und 2 Studierende (Tobias Buchfink und Danijel Ostojic) sowie die frischgebackene Absolventin Vera Vorneweg vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf unter Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Just (Bochum) vom 15. März bis 2. April die Grenze zwischen den USA und Mexiko besuchen.
Mit über 3.000 km handelt es sich um die längste Grenze zwischen einem Land des Südens und des Nordens. Mit einem gigantischen Stahlzaun, Grenzschützern und modernster Überwachungselektronik versuchen sich die USA gegen illegale Zuwanderer aus Mexiko und Lateinamerika abzuschotten – mit mäßigem Erfolg, aber erheblichen Opferzahlen.

Die Studierenden werden die Ursachen der Flucht und Armutswanderung in die USA, die amerikanische Politik der Abwehr und die Menschenrechtslage an der Grenze studieren. Sie werden den Weg der Migranten und Flüchtlinge nachverfolgen – zunächst im Norden Mexikos, von wo aus die gefährlichen Grenzübertritte gestartet werden. Sie werden dann – gemeinsam mit US-amerikanischen College-Studenten - an einem einwöchigen Camp in der Sonora-Wüste teilnehmen. In dieser Wüste kommen immer wieder Flüchtlinge auf ihren tagelangen Märschen durch unwegsames Gelände und bei sengender Hitze ums Leben oder werden von der „border patrol“, dem amerikanischen Grenzschutz, aufgegriffen.

Die Studierenden sollen von „No More Deaths“ in der Hilfe für Flüchtlinge eingesetzt werden, Wasser- und Proviantstationen in der Wüste versorgen und erste Hilfe leisten. Gleichzeitig geht es um einen Austausch mit ähnlich engagierten, amerikanischen Studierenden mit dem Ziel, durch internationale Zusammenarbeit die menschlichen Tragödien an den Außengrenzen der westlichen Wohlstandsburgen (EU und USA) stärker in das Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu heben und zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage an den Außengrenzen beizutragen.

Das Projekt wird von der Evangelischen Fachhochschule R-W-L in Bochum, der Fachhochschule Düsseldorf, den Evangelischen Kirchen im Rheinland und in Westfalen, von Pro Asyl, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und der Ökumenischen BAG „Asyl in der Kirche“ gefördert.


Mit über 3.000 km handelt es sich um die längste Grenze zwischen einem Land des Südens und des Nordens. Foto: Wolf-Dieter Just

FH Düsseldorf
21.03.2011 - 12:21

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