Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

2. Dezember 2010

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Veranstaltungsreihe „Horizonte erleben!“ erfolgreich gestartet - Matthias Horx und der Wandel der Wissensbilder

Ab dem Wintersemester 2010/2011 bietet die Fachhochschule Düsseldorf erstmals die öffentliche und fachbereichsübergreifende Vortragsreihe „Horizonte erleben“ an. „Im Zentrum der Vorträge stehen aktuelle gesellschafts- und bildungspolitische Themen und wirtschaftspolitische Entwicklungen. Es geht darum, über den Tellerrand zu blicken und aktuelle Problemstellungen gemeinsam und interdisziplinär zu betrachten“, erklärte die Präsidentin zur Auftaktveranstaltung am 6. Oktober im Hörsaal 3E der Heinrich-Heine-Universität vor einem interessierten Publikum aus Hochschule, Politik, Wirtschaft, Kultur und Schule.
In jedem Semester wird die Veranstaltungsreihe unter ein Spezialthema gestellt. Das Motto für die Veranstaltungen im Wintersemester 2010/2011 lautet: „Hochschulen auf dem Weg in die Zukunft“.

Vor diesem Hintergrund sprach der Zukunftsforscher Matthias Horx am 1. Dezember 2010 zum Thema „“Die Bildung von Morgen. Vom Wandel der Wissensbilder – wie die Könnens-Gesellschaft entsteht. Das Spektrum des 1955 in Düsseldorf geborenen Publizisten reichte von anthropologischen Überlegungen über die Agrarische Kultur und die damit einhergehende zunächst merkantile und schließlich industrielle Revolution bis hin zum Wissen als neue Transformationsära. „Jeder Mensch hat bestimmte individuelle Anlagen, die er via Leidenschaft und Training zu Könner- oder gar Meisterschaft entwickeln kann. Unser industrielles Bildungssystem bleibt jedoch einem alten Klassenmodell verpflichtet, in dem Fähigkeiten und Bildungswege künstlich auseinandergerissen werden, in der Fremdwissen statt Selbstlernen vorherrschen“, lautete einer seiner Thesen.
Kooperation, Individualität und Diversität bestimmten die Wissensproduktion. Die Kognitive Simultanität, das heißt gleiches Alter, gleiche Hautfarbe, gleicher Lebensstil inklusive dem gleichen Auto, habe letztlich auch in die Bankenkrise geführt, so der frühere Zeitredakteur. „Management muss heute vielmehr als kreatives Business verstanden werden“, forderte er und machte dies am Beispiel der mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, privaten und beruflichen Hintergründen ausgestatteten Raumschiff-Enterprise-Crew deutlich. Auch das Talent eines jeden spielt nach Horx eine wesentliche Rolle zur Entwicklung der Könnensgesellschaft. Bildung und Talentismus ergeben, so der Referent, eine Kultur des Könnens.
„Wir brauchen „Humboldt 2.0“ – ein aufwärtsmobiles, an den individuellen Fähigkeiten orientiertes Bildungsmodell, das heute in vielen Ländern Konturen anzunehmen beginnt. Im Zusammenspiel von neuen Arbeitsorganisationen und neuen Bildungs-Systemen entwickelt sich die Könnens-Gesellschaft, in der nicht mehr das Kapital, sondern das Talent im Zentrum des ökonomischen Strebens steht“, ist sich der Trend- und zukunftsforscher sicher.
Basierend auf seiner anschaulichen Präsentation entwickelte sich im Anschluss schnell ein reger Dialog zwischen den rund 100 Gästen und Matthias Horx. Sichtlich mit der Thematik beschäftigt, diskutierten die Teilnehmenden aus den verschiedensten Bereichen auch beim anschließenden Empfang durch die Präsidentin noch weiter.
Den Auftakt dieser noch jungen Veranstaltungsreihe hatte Dr. Rainer Minz, Senior Partner und Directing Manager der Boston Consulting Group gemacht. Er stellte in seinem Vortrag „Wissenschaft als Wirtschaftsfaktor am Beispiel der Stadt Köln“ vor.
Die Veranstaltungsreihe für das Wintersemester wurde durch die Unterstützung der WestLB ermöglicht.




Bereits 1998 gründete Matthias Horx die Zukunftsinstitut GmbH mit Sitz in Wien. Am 1. Dezember referierte er vor einem interessierten Publikum an der FH D. Fotos (2): Jörg Reich

FH Düsseldorf
21.03.2011 - 12:21

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