Ingenieure von morgen informierten sich beim ZdI-Tag an der FH D
Funken sprühen, es knistert – zahlreiche Augenpaare richten sich gespannt auf die Leitungen. Dann ein Knall und erstaunte Blicke. Der Versuch ist gelungen! Bei 400.000 Volt ließ es Norbert Bartscher im Hochspannungslabor am Fachbereich Elektrotechnik so richtig knallen und begeisterte die interessierten Schülerinnen und Schüler.
Rund 250 waren am 15. November 2010 der Veranstaltung des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen mit seiner Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ (zdi) gefolgt und erlebten den zdi-Ingenieurtag in der Region an der Fachhochschule Düsseldorf. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 entdecken an diesem Tag die Welt des Ingenieurberufes, knüpfen erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern und informieren sich über Studien- und Berufsmöglichkeiten an der FH D. Daneben luden verschiedene interaktive Workshops die Jugendlichen zum Experimentieren ein. Insgesamt standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern 32 Workshops und Besichtigungen zur Auswahl.
Ziel der Landesregierung ist es, dem Ingenieursmangel zu begegnen und junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu öffnen. „Das Interesse für technische Berufe ist vergleichsweise gering. Im April waren 7800 Ingenieurstellen unbesetzt. Im Zuge des demografischen Wandels wird diese Zahl noch steigen“, sagte Dr. Ralph Angermund vom NRW-Innovationsministerium bei der Pressekonferenz. Doch was lässt sich dagegen tun? „Wir haben neue, attraktive Bachelor- und Masterstudiengänge mit international anerkannter Akkreditierung auf den Weg gebracht, wir gehen auf Schulen zu und bieten neben dem Tag der offenen Tür auch einzelne Projekte und Schülerpraktika an und beteiligen uns an Schülermessen sowie am „Girls day“ und machen auch spezielle Führungen für Schülerinnen, die im übrigen auch das notwendige Grundpraktikum in unseren Laboren machen können“, erklärte Prof. Dr. Harald Jacques, Prodekan des Fachbereichs Elektrotechnik.
Einen lebendigen Einblick in die technischen Studiengänge und –Möglichkeiten verschafften sich die interessierten Schülerinnen und Schüler. „Man kann hier Versuche machen, die in der Schule einfach nicht möglich sind“, freute sich Janine Klask, die an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich den Physikleistungskurs belegt. So konnten die interessierten Jugendlichen bei Prof. Dr. Andreas Jahr im Labor des Fachbereichs Maschinenbau- und Verfahrenstechnik an einer sicherheitstechnischen Beurteilung eines Vierradmopeds teilnehmen. Ebenfalls am selben Fachbereich bot Prof. Dr. Roland Reichardt einen Workshop zur Programmierung eines Lego-Autos an, damit dieses automatisch rückwärts einparken kann. Dabei lernten die Teilnehmenden die wichtigsten Sensorsignale und Grundlagen der Programmierung kennen. Andere wiederum nutzten die Gelegenheit, sich am Fachbereich Medien zum Beispiel im Workshop von Prof. Dr. Günther Witte gezielt über Licht und Beleuchtung zu informieren. Anschaulich erklärte der Professor die lichttechnischen Größen und den Einsatz in der Beleuchtungstechnik. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler selbst bunte Schatten erzeugen und erfahren, welche Magie von Beleuchtung ausgehen kann.