„Risikoethik?“
Fachvortrag der HSBC Trinkhaus & Burkardt AG
für die NRW-Stipendiatengruppe der FH D
Mit dem nicht alltäglichen Begriff der „Risikoethik“ beschäftigten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten des NRW-Stipendiums unserer Hochschule in der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG in Düsseldorf. Susanne von Oettingen-Braun – Abteilungsdirektorin Unternehmenskommunikation – hatte die Stipendiatengruppe und ihre Vertrauensdozentin Dipl.-Soz.Päd. Beate Böhmer, FB 06, zu diesem interessanten Inhouse-Vortrag eingeladen.
Zunächst erhielt die Gruppe einen eindrucksvollen Überblick über die Geschäftsfelder, Daten und Zahlen sowie Informationen zur Geschichte des Bankhauses: HSBC Trinkaus zählt zu einer der führenden Privatbanken in Deutschland und ist Teil der weltweit operierenden HSBC-Gruppe. Mit rund 2.400 Mitarbeitern ist HSBC Trinkaus neben der Zentrale in Düsseldorf an 7 Standorten in Deutschland präsent. Bei einer Bilanzsumme von 21,0 Mrd. Euro und 110,1 Mrd. Euro Funds under Management and Administration verfügt die Bank mit einem zuletzt (Dezember 2009) bestätigten Fitch Rating von „AA“. Die Kernzielgruppen bilden vermögende Privat-, Firmen- und institutionelle Kunden (Angaben: 30.09.2010).
Die HSBC Bank, deren Hauptsitz sich in London befindet, ist in Europa die größte und mit insgesamt 300.000 Mitarbeitern und 8.000 Niederlassungen die drittgrößte Bank weltweit. Dass die Bank trotz dieser Dimensionen Wert auf ein gutes Mitarbeiterklima an den einzelnen Standorten legt, konnte Stipendiatensprecher Fabian Kraut, FB 07, aus eigener Erfahrung durch sein Praktikum am Standort Düsseldorf nur bestätigen. Die guten Kontakte aus dieser Zeit kamen der Stipendiatengruppe nunmehr zugute.
Dr. Henrik Pontzen, Operative Risk Manager der HSBC Transaction Services GmbH, referierte zum Thema „Risikoethik“. Zunächst erläuterte er den ursprünglich aus der italienischen Kaufmannssprache stammenden Begriff „Risiko“. Danach beleuchtete er sowohl dessen psychologische als auch ökonomische Sichtweise. Anschließend führte der Referent schlüssig von einer Typologie moralisch relevanter Risiken über die Probleme prinzipienethischer Ansätze zum Lösungsansatz eines pragmatischen „Dissensmangaments“, das auf den Erhalt gesellschaftlicher Funktionalität und Stabilität zielt.
Nachdem so die Begriffe „Risiko“ und „Risikoethik“ klar konturiert waren, setzte sich der abschließende dritte Teil des Vortrags mit dem Begriff des „Risikomanagements“ auseinander. Die Darlegung des Risikosteuerungsprozesses mit den vier grundlegenden Steuerungsmöglichkeiten: Gegensteuern, vermeiden, übertragen (z. B. Outsourcing), akzeptieren, wurde auf diesem Hintergrund für die Studierenden nachvollziehbar.
Um neue Erkenntnisse ihres ökonomischen Wissens bereichert, hatten die Stipendiatinnen und Stipendiaten im Anschluss an den Vortrag die Gelegenheit, sich eingehend mit der Vertreterin des Stabsbereichs Personal, Jördis Schneegaß, über mögliche berufliche Perspektiven auszutauschen. Das Bankinstitut zeigte deutliches Interesse an begabten und engagierten jungen Menschen.