Wirtschaftsingenieure für Herausforderungen der Logistik
Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens können in den unterschiedlichsten Bereichen eines Unternehmens eingesetzt werden – so auch in der Logistik. Die berufliche Praxis mit den eher theoretischen Lehrinhalten zu verbinden, ist ein erklärtes Ziel der Fachhochschule Düsseldorf. Ganz in diesem Sinne konnte jüngst eine Gruppe Studierender unter der Leitung von Prof. Dr. Kati Schmengler, Dozentin für Wirtschaftsingenieurwesen am Fachbereich Elektrotechnik, während einer Exkursion zur LANG AG im oberbergischen Lindlar theoretische Inhalte an realen, praktischen Fragestellungen anwenden. Die LANG AG ist einer der führenden europäischen Großhändler für die Vermietung und den Verkauf von visueller Präsentationstechnik und deren Peripherie. Das 1978 gegründete Unternehmen etablierte sich mit der Diaprojektion im Markt und schuf sich durch kreative Eigenschöpfungen früh einen Namen.
Während einer von Vorstandsmitglied Tobias Lang geleiteten Führung durch das Unternehmen hatten die Studierenden nicht nur die Möglichkeit, die Branche der Veranstaltungstechnik kennen zu lernen, sondern konnten vor allem auch die Zusammenführung technischer und wirtschaftlicher Inhalte in einem Unternehmen erfahren. Der Fokus der Exkursion lag auf praktischen Herausforderungen in der Logistik. Die angehenden Wirtschaftsingenieure lernten die internen logistischen Abläufe kennen, wie auch die unterschiedlichen Lagerformen des Unternehmens. Besonderes Interesse weckte das vollautomatisierte Hochregallager, das Murat Tülek, Manager Logistics, den Studierenden nahe brachte.
Um mögliche Einsatzbereiche der Wirtschaftsingenieure lebendig zu erfahren, wurden die Studierenden vor reale Herausforderungen gestellt: Wie kann ein Lager neu systematisiert werden? Welche Ideen für die Optimierung der Kommissionierungsfläche gibt es? Wie könnte der Warenfluss in Zukunft aussehen? Begehungen, Befragungen und Analysen führten zu Lösungsansätzen, die in der Folge dem Unternehmen vorgestellt wurden. „Es sind einige sehr interessante Ideen zur Lösung unserer Herausforderungen dabei“, so Tülek.
„Unternehmen profitieren von studentischen Ideen bzw. Herangehensweisen an Problemstellungen aus der Praxis“, ist die unternehmerische Perspektive von Tobias Lang, und Prof. Schmengler ergänzt: „Die Studierenden brauchen einen Bezug zur Praxis. Ein Erfolgskonzept hierfür ist die Einbindung von Unternehmen und deren Herausforderungen in die regelmäßige Lehre“.
Von diesem Konzept waren auch die Studierenden überzeugt, wie etwa der Student Oliver Voll begeistert resümiert: „Die Möglichkeit, direkt vor Ort in Prozesse einzusteigen und Lösungen praktisch testen zu können, hat uns viele wichtige Informationen geliefert. Wir hatten die Chance, theoretisch ausgearbeitetes Material unter realen Umständen zu verknüpfen und einen Lösungsweg zu erarbeiten, den wir später gemeinsam in der Vorlesung präsentiert und diskutiert haben“.