Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

5. August 2011

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Probieren vor dem Studieren: „Grundpraktikum für Frauen“ in der Elektrotechnik

Womit befasst sich die Mikroprozessortechnik? Und wie ist eigentlich eine Platine aufgebaut und bestückt? Mit diesen und anderen spannenden Fragen beschäftigen sich die Teilnehmerinnen des diesjährigen „Grundpraktikums für Frauen“ am Fachbereich Elektrotechnik der Fachhochschule Düsseldorf.

Noch immer sind technikbegeisterte Mädchen und junge Frauen mit Vorurteilen konfrontiert. Oft haben sie es sogar schwerer, einen Platz für ein Praktikum, das für den Studienbeginn in einem technischen Fach in der Regel obligatorisch ist, zu ergattern. Hier setzt das achtwöchige Angebot der FH an: Es vermittelt Fachwissen und Orientierung, erleichtert den Einstieg ins Studium und bietet die Möglichkeit, bereits im Vorfeld den studentischen Alltag in Golzheim kennenzulernen.

„Das Grundpraktikum, das wir hier in der Elektrotechnik anbieten, ist etwas Besonderes. Es nimmt den Frauen die Hemmungen vor einem technischen Studium“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Jessica Richter. Die 25-Jährige studiert an der FH im ersten Semester den Masterstudiengang Mikroelektronik und war vor vier Jahren eine der ersten, die das Grundpraktikum an der FH absolviert hat: „Wir haben hauptsächlich handwerkliche Sachen gemacht. Es war sehr gut, schon mal die Hochschule und Labore kennenzulernen.“

Für die vier Praktikantinnen, die bis September in den Laboren und Werkstätten am Campus Nord knobeln, tüfteln und experimentieren, hat sie stets ein offenes Ohr. Bereits in der ersten Woche haben diese viel gesehen und gelernt. Unter anderem besichtigten sie das Reinraumlabor, experimentierten mit dem Oszilloskop und haben mit Hilfe von Fotolithographie ein Abbild ihres Portraits auf einen Wafer gebracht.

"Das praxisnahe Arbeiten macht viel Spaß. Und die Leute sind sehr nett“, lobt die 19-jährige Kristina Kruse. Auch Imke Busboom, die ihren Abschluss an der Freien Christlichen Schule Ostfrieslands gemacht hat, ist begeistert: „Wir lernen hier wirklich viel, und alle unsere Fragen werden von den Professoren beantwortet.“ Für die FH D hat sie sich entschieden, weil ihr hier praktischerweise auch das Grundpraktikum angeboten wird. Beide sind sich ganz sicher: Ab dem kommenden Semester werden sie hier Elektrotechnik studieren.

Ihrem positiven Beispiel, hoffen die betreuenden Professoren und der Dekan Prof. Dr. Detmar Alt, werden hoffentlich noch viele junge Frauen folgen. Jessica Richter: „Wenn man glaubt, dass man das kann und Spaß an Technik hat, dann sollte man sich trauen und es auf jeden Fall probieren!“


„Ein schönes Souvenir!“ – die FH-Praktikantinnen Nawal Eloualadi, Imke Busboom, Kristina Kruse und Alina Krupa sowie Dipl.-Ing. Jürgen Brieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Mikroeletronik, freuen sich über die Platinen mit ihren Portraits (v.l.n.r.). Foto: privat

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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