Interdisziplinäre Exkursion zum IT-Forum an der FH Mainz: Studenten der Fachbereiche Wirtschaft und Medien entdecken die erweiterte Realität
Gemeinsam machten sich knapp 20 Master-Studenten der Fachbereiche Wirtschaft und Medien im Sommersemester per Bus auf den Weg nach Mainz, um dort am IT-Forum der Fachhochschule Mainz am 4. Mai 2011 zum Thema „Augmented Reality und Kommunikation“ teilzunehmen. Augmented Reality ist eine Technologie, welche die reale Welt um computergenerierte Objekte erweitert. Was im ersten Moment wie eine Zukunftsvision klingt, wird bereits heute in der Produktion, Medizin oder Werbung eingesetzt.
Die Studenten der Master-Studiengänge „Kommunikations-, Multimedia- und Marktmanagement“ (Fachbereich Wirtschaft) sowie „Medieninformatik“ (Fachbereich Medien) nehmen in diesem Sommersemester an einer interdisziplinären Lehrveranstaltung der beiden Fachbereiche zum Thema Augmented Reality teil. Dies setzt die intensive Zusammenarbeit von Professoren des Fachbereichs Medien und des Fachbereichs Wirtschaft am Forschungsschwerpunkt Kommunikationsforschung der FH Düsseldorf weiter fort. Die Idee, die Fachbereiche Medien und Wirtschaft nicht nur für eine gemeinsame Vorlesung und Abschlussarbeiten zu verbinden, stammt von den jeweiligen Verantwortlichen, Prof. Dr. Christian Geiger und Prof. Dr. Sven Pagel. Gemeinsam arbeiten sie im Themenfeld Mobile Augmented Reality. Von den Vorarbeiten zu wissenschaftlichen Forschungsprojekten sollen nun auch die Studierenden in der Lehre profitieren.
Durch die Teilnahme am IT-Forum in Mainz konnten die Studenten Anregungen für ihre Hausarbeiten gewinnen sowie wertvolle Kontakte zu Branchenexperten knüpfen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher und Lothar Steiger (FH Mainz) mit einer Einführung in das Thema. Darin wurde neben grundlegenden Definitionen auch erste faszinierende Beispiele für die Umsetzung von Augmented Reality vorgestellt. Beispielsweise können Zeitschriften, Plakate oder Werbeanzeigen durch den Einsatz spezieller gedruckter Marker und einem Handy oder einer Webcam zum Leben erweckt werden. Das Süddeutsche Zeitung Magazin brachte bereits 2010 eine Augmented Reality Ausgabe heraus. Dr. Michael Klein von Institut für Neue Medien stellte interessante Einsatzmöglichkeiten der Technologie im Bereich Digital Signage vor. Die Teilnehmer des IT-Forums zeigten sich besonders beeindruckt von einer Software zur Gesichtserkennung. Über eine herkömmliche Webcam erkennt sie das Alter einer Person sowie deren Stimmung. Auch eine virtuelle Krake, die sich auf den Kopf des Betrachters setzt, sorgte für Unterhaltung.
Während der Pause wurde angeregt weiter diskutiert. Im Austausch mit Branchenexperten konnten die teilnehmenden Studenten wertvolle Kontakte knüpfen. Nach der Pause wurde ein Schwerpunkt auf den Einsatz von Augmented Reality in der Marketing-Kommunikation gelegt. Die Agenturinhaber Michael Raab (K&D) und Kai Thomas (Kreativagentur Thomas) berichteten von ihren Erfahrungen mit Augmented Reality im Agenturumfeld. Michael Raab demonstrierte, wie sich Augmented Reality auch im B2B-Bereich einsetzen lässt. Auf Messen können Produkte dreidimensional visualisiert werden, deren Präsentation ansonsten zu aufwändig oder kostenintensiv wäre. Kai Thomas stellte verschiedene Projekte vor, in denen Augmented Reality bereits erfolgreich eingesetzt wurde. Dabei: Red Bull, Reebok und Audi.
Zum Abschluss des Tages erörterten die Teilnehmer in einer Podiumsdiskussion die Frage, ob Augmented Reality die Art der Kommunikation verändern wird. Trotz einer spannenden Diskussion zwischen Branchenexperten und Studenten konnte diese Frage nicht abschließend beantwortet werden. Kai Thomas von der Kreativagentur Thomas und Dr. Leif Oppermann vom Fraunhofer FIT betonten in einem Ausblick, wie wichtig die Impulse und Ideen von interessierten Studenten für dieses innovative Thema seien. Das notwendige Interesse für die erweiterte Realität haben die Studenten nach der Exkursion nun gewonnen. Auf ihre Innovationen zu Augmented Reality an der Schnittstelle von Medien und Wirtschaft kann man also gespannt sein.
