Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

25. Mai 2011

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Fachhochschule Düsseldorf forscht beim Ausbruch des Grimsvötn-Vulkans auf vorderster Front in Island

Am 21. Mai 2011 ist auf der Vulkaninsel Island der Grimsvötn-Vulkan ausgebrochen – die Fachhochschule Düsseldorf ist mit Forschungsarbeiten seit Beginn des Ausbruchs dicht am Geschehen dabei. In den ersten beiden Tagen reichte die Eruptions-Aschewolke bis zu einer Höhe von 20 km in den Himmel.
Das Labor für Umweltmesstechnik misst seit rund einem Jahr, seit dem Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010, kontinuierlich an verschiedenen Stellen auf Island die Konzentration von Aschepartikeln in der Luft. Ursprüngliches Ziel war es, den Effekt von wiederaufgewirbelter Asche zu untersuchen. Seit dem aktuellen Ausbruch ist das Labor unter Leitung von Prof. Dr. Konradin Weber eines der wenigen Institute, die bodengestützte in-situ-Messungen der Aschepartikel in der Luft vor Ort durchführen. Hierfür werden lasergestützte Messinstrumente verwandt, mit denen Aschepartikel in einem weiten Größenbereich gemessen werden können. Zusätzlich misst seit einiger Zeit ein freier Mitarbeiter des Labors für Umweltmesstechnik, der auf Island lebende deutsche Dipl.-Geograph Hans-Martin Moser, die räumliche Ausbreitung der wiederaufgewirbelten Aschewolke. Außerdem wurden aktuell schon mehrere Messflüge mit einer Cessna 200 und dem Laser-Equipment der Fachhochschule Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Universität Island (Prof. Jonas Eliasson) durchgeführt.
Die Messstationen der Fachhochschule Düsseldorf im Süden von Island haben am 23. Mai 2011 extrem hohe Partikelkonzentrationen gezeigt (teilweise 15 000 Mikrogramm/m3 und mehr – der Außenluftgrenzwert liegt zum Vergleich bei 50 Mikrogramm/m3). Da die Messstationen auf Island hochmodern ausgestattet sind, können die aktuellen Messwerte jeweils online von der FHD abgefragt werden.
Seit dem 23. Mai 2011 verstärkt und erweitert das Team der Umweltmesstechnik das Messequipment auf Island, um die aktuellsten Ereignisse weiter zu untersuchen. Mit dabei sind auch weitere Messsysteme von der Universität Fribourg, Schweiz. Geplant sind zudem zusätzliche Messflüge, die eine hohe Relevanz für den Flugverkehr haben. Auch Untersuchungen mit mehreren Mess-Fahrzeugen in der direkten Aschewolke sollen Aufschluss über die Entwicklung und Zusammensetzung der Partikelverteilung geben. Je nach Ausbreitung der Aschewolke in Richtung Europa sind auch über Deutschland Messflüge der FH D (wie schon im letzten Jahr) vorgesehen.


Mobiles Messgerät in der Aschewolke des Grimsvötn



Dipl.-Geograph Hans-Martin Moser in der Aschewolke des Grimsvötn. Fotos (2): privat

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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