Hunderte von Lichtinseln blühten in lauer Sommernacht: Nacht der Museen erstmals auch an der FH D ein großer Erfolg
Die erstmalige Beteiligung der FH Düsseldorf an der Nacht der Museen am 2. April 2011 war ein großer Erfolg. Das Ausstellungsprojekt „Wurm & Zeit | Conceptual Sequences“ im Geb. 24.21 am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften wurde von den Masterstudierenden des Studiengangs „Kultur, Ästhetik, Medien“ unter der Betreuung von Prof. Maria Schleiner und Prof. Dr. Swantje Lichtenstein veranstaltet. Neben künstlerischen Arbeiten der Studierenden, die in der Auseinandersetzung mit künstlerischen und literarischen Positionen der Konzeptkunst entstanden, wurden die Besucher von einem breitgefächerten Rahmenprogramm und einer atmosphärischen Raumgestaltung empfangen. Das in blaues Licht getauchte Gebäude auf dem Universitätscampus lud die mit dem Shuttle-Bus der „Nacht der Museen“ ankommenden Besucher ein, an einer interaktiven Lichtinstallation teilzunehmen und auf dem angrenzenden See kleine Lichtinseln mit Kerzen in den See zu setzen, die sowohl mit einem Anker versehen waren, als auch mit einem Regendach, der aber in diesen ersten, sommerlichen Nachtstunden nicht benötigt wurde.
Große, leuchtende Lichtkugeln und Außenprojekten am Gebäude ließen die vielen, studentischen Besucher leicht in die Ausstellung finden, die in stündlichen Führungen zu Gesprächen und Diskussion über die Ausstellung und einzelne künstlerische Arbeiten einlud. Jeder Besucher erhielt zudem einen kleinen Ausstellungskatalog und konnte so eine eigene Zeitreise durch die Konzeptkunst machen.
Videoarbeiten, Installationen, Zeichnungen und Fotografien sowie konzeptuelle Arbeiten, die die Ausführung einer vorab gestellten Idee/eines Konzepts sich erarbeitet hatten, wurden von den vielen, interessierten und sehr angetanen Besuchern bewundert. Das Filmscreening des Künstlerfilmes „Conceptual Paradise“ von Stefan Römer ermöglichte eine intensivere Auseinandersetzung mit den Positionen der Konzeptkunst seit den 60er Jahren.
Ein Lesungsraum bot drei sehr unterschiedliche Literaturperformances: Stan Lafleur, der in rhythmischen Gesängen vom Rhein, einer Jugend in Mönchengladbach und rehäugigen Kühen erzählte sowie die eleganten Sprechweisen des Düsseldorfer Autors Alexander Konrads, der einen Brief an den Künstlerfreund Tobias Hantmann vortrug, der sich mit dem Nachdenken über das Schreiben und Malen beschäftigte sowie die junge Kölner Autorin Marie T. Martin, die mit ihren grotesk-komischen Prosaminiaturen für viele überraschte Lacher sorgte.
Parallel dazu erregten die Konzerte der stimmgewaltigen Melissa Nielsen ( eine der Studierenden des Masterstudiengangs „Kultur, Ästhetik, Medien“), mit ihrer Band „TARA“, von der man bestimmt noch viel hören wird und der Haaner Experimentalrocker „The Weird“ ein wunderbares Angebot für ganz unterschiedlichen Musikgenuss. Den Abschluss der Konzerte bot die Band „Parfum Brutal“ deren Sängerin, die junge Berlinerin Kassandra Papak, mit ihrer rauhen Stimme und einer wilden Violine, unterstützt durch Cello, Pianoforte und Schlagzeug für eine ungewöhnliche Mischung aus Folk, Jazz und postmoderner Popmusik für viel Applaus sorgte.
Der Abend am See klang mit einer Elektrolounge aus und am Ende, um 2 Uhr nachts, leuchteten die vielen hundert Lichtinselchen die Besucher in die laue Sommernacht zurück, nach Hause.
Video zur Nacht der Museen [www] >>