Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

15. Dezember 2011

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Jürgen Schröder: „Werden Sie zum Verbündeten der digitalen Revolution!“

Innerhalb der abschließenden Veranstaltung der Vortragsreihe „Horizonte erleben“ referierte Dr. Jürgen Schröder am 14. Dezember zum Thema „Digital Marketing – Powering growth through digital advantage“.
Getreu dieser Maxime zeigte der Düsseldorfer Niederlassungsleiter der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey und Leiter deren weltweit tätiger „Customer Lifecycle Management“-Gruppe zahlreiche Strategien auf, mit denen Unternehmen dem zunehmenden Einfluss digitaler Medien im Nutzerverhalten ihrer Klientel erfolgreich begegnen können. Schwerpunktmäßig setzte sich der Referent dabei mit der Frage auseinander, wie man digitale Medien und Werbekanäle in einer medial zunehmend überreizten Gesellschaft sinnvoll nutzen kann, um Marketing-Maßnahmen zu unterstützen und zu gestalten, damit potenzielle Kunden nicht nur gewonnen, sondern auch langfristig an das Unternehmen oder die Institution gebunden werden. Deutlich wurde hierbei, dass die traditionellen Medien zwar seit einiger Zeit starke Einbuße verzeichnen müssen, jedoch keineswegs komplett auf dem Rückzug sind, wie etwa die Schätzung belegt, dass 2013 die Ausgaben für TV-Werbung in den USA mit rund 168 Milliarden Dollar noch knapp doppelt so hoch sein werden wie die für Internet-Werbung mit geschätzten 87 Milliarden Dollar. Aus diesem Grund seien Unternehmen gut beraten, ihre Marketingaktivitäten zu diversifizieren: Neben der Entwicklung innovativer Online-Konzepte spielt nach Einschätzung des Experten demnach auch auf absehbare Zeit nach wie vor das klassische Marketinggeschäft eine Rolle: „Erfolgreiche Kampagnen müssen die Vorteile traditioneller Medien wirksam einsetzen und den Kundendialog dann im neuen Medien-Raum fortsetzen. Man muss die richtige Mischung zwischen traditionellen und neuen Medien finden.“
Von besonderem Interesse für Bildungseinrichtungen und deren Absolvent/innen ist hierbei auch die prognostizierte „Talent Gap“: Langfristig gebe es demnach allein in den USA bis 2018 einen geschätzten Bestand von rund 300.000 professionellen Markenanalysten, die als integrative Generalisten in der Lage sind, die Bereiche Entwicklung, Marketing, Controlling und Analyse sinnvoll zu vernetzen. Benötigt würden aber bei anhaltender Entwicklung mindestens 440.000-490.000, so dass eine Lücke von 50-60 % zu entstehen droht. „Das Problem ist dabei aber weniger die grundsätzlich bereits existierende Ausbildung, sondern eher der Umstand, dass die Absolventen bislang in andere, klassischere Bereiche gegangen sind“, so Schröders Analyse. Gerade für die zahlreich anwesenden Studierenden dürfte dieses letzte Fazit eine interessante Anregung für die Pläne ihres künftigen Berufswegs sein: Sowohl in der Welt des digitalen wie auch des analogen Marketings finden sich auch weiterhin spannende Herausforderungen.


Dr. Jürgen Schröder machte in seinem Vortrag deutlich, dass die traditionellen Medien zwar seit einiger Zeit starke Einbuße verzeichnen müssen, jedoch keineswegs komplett auf dem Rückzug sind. Foto: Paul Becker

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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