Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

18. Mai 2011

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Wilp im Wittener Wasserwerk – Angehende Architekten präsentieren ihre Architekturmodelle

„Ich habe die Zukunft abgeschafft – die Visionen finden jetzt statt!“ – den legendären Ausspruch von Multitalent Charles Paul Wilp haben sich 15 Studierende der Peter Behrens School of Architecture der FH Düsseldorf zum Vorbild genommen: Sie entwarfen innovative Konzepte zur Neugestaltung des alten Pumpenhauses des Wittener Wasserwerks. Künftig soll es das Kernstück eines museumsähnlichen Charles Wilp Moduls sein. Zusammen mit dem gleichnamigen Förderverein stellten die Studierenden in dem historischen Gebäude ihre 13 Modelle vor.

Anschaulich vermittelten sie, wie sich das historische Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert in einen zeitgemäßen und würdigen Ort im Sinne seines 2005 in Düsseldorf verstorbenen Namensgebers und selbsternannten „ARTronauten“ Wilp verwandeln könnte. Das Pumpenhaus soll künftig ein kreatives Begegnungsforum sein: Neben einem rekonstruierten originalgetreuen Atelier mit Werken und Werkzeugen sind auch eine „Space-Bar“, Rezitationen, Installationen, Filme sowie regelmäßige Gesprächsrunden mit Experten aus Kunst und Wissenschaft geplant.

Für ihre zweimonatigen Semesterarbeiten ließen sich die Studierenden von dem geschichtsträchtigen Ort inspirieren. Das Ergebnis waren knallig bunt gestaltete Konstruktionen, schachtelförmige Gebilde inklusive Miniaturbrunnen, aufwändige Fotografien und puristisch anmutende Holzmodelle zum Anfassen.

Die ausgefallenen Ideen der Nachwuchsarchitekten Jan Bieschin, Alina Brühl, Hannah Busskamp, Christine Guttke und Andrea Höpfner, Nadine Dederding, Andrea Jungedeitering, Grete Miländer, Maike Schulz, Melissa Poschen, Stefan Schaper, Melanie Schneider, Laura Siebert und Julia Weber begeisterten auch Projektbetreuer und Prodekan Robert Niess. Der Professor am Lehrstuhl „Entwerfen und Bauen am Bestand“ lobte die Kreativität und das Engagement der Teilnehmer und freute sich über die vielen gelungenen Arbeiten: „Sie haben das sehr gut gemacht. Die Ausstellung ist für uns alle ein großer Erfolg!“

Mit der komplexen Aufgabenstellung, das 1826 erbaute Haus voller Geräte umzugestalten, hatte der Dozent die Bachelor-Studierenden im fünften Semester vor eine knifflige Herausforderung gestellt: Wie bei einem echten Wettbewerbsentwurf waren sie gefordert, alle bauphysikalischen und künstlerischen Vorgaben zu beachten. So mussten sie beispielsweise herausfinden, welche Akustik für ein Konzert notwendig ist, oder wie hoch die optimale Raumtemperatur für eine Ausstellung ist. Außerdem galt es, sensibel mit der denkmalgeschützten Pumpenhalle und ihren vielen Galerien, Treppen, verwinkelten Raumnischen und technischen Geräte umzugehen: „Sie sollten eine spannende räumliche und funktionale Museumskonzeption finden, die den Charakter des Raumes bewahrt, aber auch den notwendigen funktionalen und technischen Anforderungen eines Museums gerecht wird“, betonte Prodekan Niess. Das ist den 15 Kreativen mit Bravour gelungen.


„Ich habe die Zukunft abgeschafft – die Visionen finden jetzt statt!“ – 15 Studierende der Peter Behrens School of Architecture entwarfen innovative Konzepte zur Neugestaltung des alten Pumpenhauses des Wittener Wasserwerks. Foto: privat

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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