Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

22. Juni 2011

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Auf der Suche nach dem guten „Fernsehton“ – gelungener Campus-Workshop

Typische Aufgaben im Bereich des Sound Design und der Tonproduktion für Fernsehbeiträge sind in den vergangenen Jahren einem erheblichen Wandel unterworfen. Für Studierende im Fachbereich Medien stellt der Audiobereich eine Säule ihrer Ausbildung dar, wobei im Fach Tonstudiotechnik der Schwerpunkt in den Praktika eher auf der Musikproduktion liegt. Grund genug für Professor Dr. Dieter Leckschat, Lehrender im FB Medien und „faculty advisor“ der Düsseldorfer Studentensektion der Audio Engineering Society (AES), diese Thematik um den Bereich der Fernseh- und Filmtonproduktion durch einen Campus-Workshop zu ergänzen. Als Referent wurde Sebastian Rodens gewonnen, langjähriger Freelancer im genannten Arbeitsgebiet und Hochschulbeauftragter der Firma Steinberg. Jüngst konnte dann der Workshop starten, der von freiwillig teilnehmenden Studierenden sehr gut besucht wurde.

Sebastian Rodens startete mit einer für die Studenten sicher bemerkenswerten Feststellung aus eigener beruflicher Erfahrung: In den letzten fünf Jahren hat sich die für eine Produktion zur Verfügung stehende Arbeitszeit in etwa halbiert. Dies bedeutet, dass das geforderte Arbeitsvolumen nur erfüllt werden kann, wenn ein hohes Maß an Routine bereits vorhanden ist; diese Routine muss aus eigenem Antrieb erarbeitet werden. Rodens berichtete freimütig von seinen ersten Einladungen zu Probearbeiten, die gar nicht erfolgreich endeten und die aus heutiger Sicht als „Lehrgeld“ verbucht werden müssen.
Nach dieser Vorrede stellte Sebastian Rodens die strikte Trennung von Sound Design / Sound Editing sowie die Tätigkeit des Mixing Engineers heraus. Ersteres ist als vorbereitende Arbeit zu sehen, wo beispielsweise Geräusche aus Datenbanken passend zusammengesucht werden und in einem Projekt „angelegt“ (an der richtigen Stelle eingefügt) werden müssen. Demgegenüber werden solche Arbeiten vom Mixing Engineer nicht mehr durchgeführt. Dieser konzentriert sich vielmehr auf die dramaturgischen Aspekte und bestimmt etwa darüber, wie laut der Gewitterdonner nun rumpelt.
Im Anschluss stellte der Referent einen Filmzusammenschnitt vor, anhand dessen typische Arbeitsmethoden demonstriert wurden. Zum Einsatz bei diesen Vorführungen kam das Produktionssystem „Nuendo“, das auch im Fachbereich Medien der FHD in mehreren Ton- und Postproduktionsstudios vorhanden ist. Auf diese Weise bekamen die Studierenden „hands-on“ einen guten Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten des Systems.
Abgerundet wurde der Workshop mit einigen Vorführungen zum Thema der „Restaurierung“ von Audiodaten. Dazu zählt das Entfernen von unerwünschten Signalanteilen wie Rauschen, Brummen oder Vuvuzela-Tröten. Die Technik in diesem Bereich hat noch erhebliche Fortschritte gemacht und wartet auf Spezialisten, die in den einschlägigen Berufsfeldern der Jagd nach dem „guten Ton“ nachgehen.


Bei Referent Sebastian Rodens, Experte im Bereich der Fernseh- und Filmtonproduktion, dreht sich innerhalb des Campus-Workshops alles um den „guten Ton“. Foto: Dieter Leckschat

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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