Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

2. Dezember 2011

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„Sunshine for Japan“

„Die Ausstellung bildet einen Schlusspunkt des Japanjahres an der FH und zugleich einen Ausblick ins Start ins neue Jahr“, erklärte Prof. Wilfried Korfmacher am 1. Dezember zur Eröffnung im Japan-Haus. Rund 80 Interessierte waren der Einladung um das engagierte Projekt gefolgt und begeistert.
Das Projekt „Sunshine for Japan“ ist eine am Fachbereich Design der FH Düsseldorf unter der Koordination von Prof. Wilfried Korfmacher entstandene Solidaritätsausstellung für die Menschen in den japanischen Katastrophengebieten, die das Gedächtnis an die verheerenden Umwelt- und Nuklearkatastrophen wach halten und darüber hinaus einen interkulturellen Austausch ermöglichen soll. Ausgestellt werden 100 Plakate internationaler Grafikdesigner, die sich in ihren Werken mit der Dreifachkatastrophe – dem Tsumami, dem Erdbeben und der radioaktiven Ausströmungen aus den Reaktoren – im Frühjahr dieses Jahres auseinandersetzen. Die Plakate, die in Düsseldorf gezeigt werden, wurden in einem Wettbewerbsverfahren aus 589 Einsendungen von einer hochkarätig besetzten internationalen Jury ausgewählt.
Die Präsentation soll aber auch eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen und gerade durch die Teilnahme internationaler Künstler und Designer aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen den verschiedenartigen Umgang mit solchen Katastrophen abbilden. Um die verstärkte Aufmerksamkeit für Japan zu nutzen und den Japan-Interessierten eine Anlaufstelle für die Auseinandersetzung mit dem Geschehenen zu bieten, wird die Ausstellung ganz bewusst im noch andauernden Japanjahr 2011 präsentiert. Sie soll darüber hinaus einen konkreten Beitrag zum Wiederaufbau in Japan leisten: Die gezeigten Plakate werden zu Gunsten der Japan-Hilfe des Roten Kreuzes versteigert. Später wird sich die Ausstellung auf „Wanderschaft“ begeben und an verschiedenen Orten in Deutschland und auch in Japan gezeigt werden.
„Die Ausstellung ist von einer hohen Qualität und Ideenreichtum gezeichnet. Sie ist Ausdruck interkultureller Solidarität und gibt den Menschen das Gefühl nicht allein zu sein“, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. Michiko Mae von Japan-Institut der Heinrich-Heine-Universität. Es ist eine weitere Station der Ausstellung in der Präfektur Fukushima geplant, zu der es auch einen Katalog mit entsprechenden Texten zu den Postern geben soll.
Initiatorin des Projektes ist Monsoureh Rahnama. Nach dem ersten Schock und aus tiefer persönlicher Betroffenheit hat sie nach einem bitteren „Sauerkirschbaum“-Traum (20 Jahre nach der Katastrophe sind die Bäume noch immer verseucht, die Menschen sterben noch immer an den Folgeschäden) am 21. März einen Aufruf im Internet gestartet, wonach Designer ihr Mitgefühl in Form von Plakaten künstlerisch zum Ausdruck bringen konnten. „Ich war einfach überrascht, wie viele Links, Antworten und Arbeiten mich in den ersten Stunden erreichten“, freut sich die in Dormund lebende Rahnama. Dies motivierte sie, mit Hartnäckigkeit eine neunköpfige Jury aus international renommierten Designern zu gewinnen. Neben Künstlern aus New York, Irland, Australien sind der Düsseldorfer Professor Wilfried Korfmacher und der führende Student und Dozent Uwe Loesch ebenfalls Jurymitglieder.
In der anschließenden Versteigerung sind über tausend Euro zusammengekommen, die dem Roten Kreuz in Japan zu Gute kommen. Auch für den Kreisvorsitzenden des Deutschen Roten Kreuzes in Düsseldorf, Olaf Lehne (MdL), war der Abend erfreulich: „Es ist einfach großartig, wie die Düsseldorfer sich durch Benfizaktionen und Spenden bis heute engagieren. Es sind inzwischen rund 370 000 Euro zusammengekommen“, erklärte er und wies darauf hin, dass noch immer Tausende Menschen obdachlos und in Notunterkünften untergebracht seien.
Die Plakate mit ihren unmittelbaren, nicht textgebundenen Aussagen, die dennoch durch ihre Bildkomposition und symbolhafte Kommunikation Menschen in aller Welt erreichen, sind in Düsseldorf noch bis zum 16. Dezember zu sehen.

Zur öffentlichen Präsentation sind alle Interessierten herzlich eingeladen:

Montags bis freitags 9.00-13.00 Uhr
Japanhaus der FH Düsseldorf, Georg-Glock-Straße 19, 40474 Düsseldorf


Interessiert verfolgten rund 80 Besucherinnen und Besucher die Ausstellungseröffnung im „Japan-Haus“ der FH D. Foto: Paul Becker

FH Düsseldorf
02.01.2012 - 18:22

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