Gastprofessor aus Korea lehrt und forscht im Bereich der menschlichen Biofluiddynamik
Besuch aus Korea hat mit Beginn des Wintersemesters der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Bis Mitte Dezember lehrt Prof. Dr. Sang-Ho Suh „Biofluid Dynamics“ in den Bachelor-Studiengängen Produktentwicklung und Produktion sowie Prozess-, Energie- und Umwelttechnik.
Der koreanische Professor studierte von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre an der Soongsil Universität in Seoul Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Strömungsmechanik/ Wärmeübertragung, arbeitete dann als Ingenieur bei General Motors und entschied sich schließlich für eine Promotion. Nach dem Promotionsrecht in Korea gelten zwei Fremdsprachen als Voraussetzung. Neben Englisch hatte der Wissenschaftler während seines Studiums bereits Deutsch erlernt und wählte für eine Promotion die Universität Stuttgart. In dieser Zeit, von 1984 bis 1989 lernte er auch seinen Kollegen Prof. Dr. Ali Cemal Benim kennen. Der Professor für Energietechnik und Strömungssimulation an der FH D, war es auch, der Prof. Dr. Sang-Ho Suh für eine Gastprofessur in Düsseldorf gewinnen konnte. Zusammen haben sie über die Kontinente hinaus zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht.
Sang-Ho Suh ist seit 1990 an der Fakultät für Maschinenbau an der Universität Soongsil und Präsident der Korean Fluid Machinery Association (KFMA), der Koreanischen Vereinigung für Biofluiddynamik, sowie der Biomedical Society of Arterial Disorders, der Biomedizinischen Gesellschaft für arterielle Erkrankungen.
Die beiden Professoren erforschen in enger interdisziplinärer Kooperation mit der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Blutströmungen im menschlichen Körper, um medizintechnische Geräte entwickeln oder herzchirurgische Techniken optimieren zu können. So sind die Experten beispielswiese in der Lage, mittels modernster Computersimulationen bereits vor einer Operation zu berechnen, wie sich der Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine während der Operation auf den Kreislauf und im Speziellen auf das Schlaganfallrisiko auswirken wird. Darüber hinaus arbeiten sie daran, bei einer Bypassoperation an den Herzkranzgefäßen, welche die weltweit häufigste Herzoperation ist, vorhersagen zu können, inwieweit das Anlegen bestimmter Bypässe die Durchblutung des Herzens verbessern würde.