Ideenpark – Eine faszinierende Entdeckungsreise durch die Welt der Technik
Spannende Workshops, Experimente, Shows und Exponate – das alles war der „IdeenPark“, der vom 11. bis 23. August 2012 im Essener Messegelände stattfand. Während der einzigartigen Technik-Erlebniswelt machten rund 1500 Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende Innovationen und Naturwissenschaft für eine interessierte Öffentlichkeit begreifbar und luden die über 300.000 Besucher dazu ein, sich ein Bild von der Zukunft zu machen. Dazu verwandelte der IdeenPark die Messe Essen in eine kreative Stadtlandschaft, die eine faszinierende und außergewöhnliche Entdeckungsreise durch die Welt der Ideen bot. Auch die Fachhochschule Düsseldorf hat sich mit verschiedenen Exponaten am Programm des IdeenParks 2012 beteiligt.
Wer sich etwa für Medieninformatik interessierte, war in der Halle 2 genau richtig, denn dort lag das „DigiTal“, in dem die Besucher erleben konnten, wie Computer unser Leben beeinflussen und verändern werden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Geiger vom Fachbereich Medien wurde zusammen mit einer Studierendengruppe in Kooperation mit dem von Absolventen des Fachbereichs gegründeten Start-Up redplant GmbH sowie der Lang AG aus Lindlar ein Boot-Konfigurator entwickelt. Dieser erlaubte es den Messebesuchern, auf einem Multitouch-Board eine virtuelle Segelyacht nach eigenem Geschmack aus einem Produktkatalog mit individuellen Accessoires zu konstruieren und anschließend auf einen virtuellen Segeltörn zu gehen. „Dass dieses Projekt zusammen mit Absolventen des Fachbereichs realisiert werden konnte, ist ein deutlicher Beweis für den anwendungsorientierten und zielgerichteten Charakter der Ausbildung im Fachbereich Medien“, betont Geiger.
Dem Thema Wasser und dessen künftiger Nutzungsmöglichkeiten hat sich auch Marc André Pfeiffer gewidmet. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachbereichs Architektur hat sich dabei mit dem Aspekt Wohnen auf dem Wasser auseinandergesetzt: „Flexibilität und Mobilität sind wichtige Schlüsselwörter in der heutigen Zeit“, gibt der Master-Absolvent zu bedenken. „Doch genau diese Punkte werden bei vielen der bekannten Living-Water-Konzepte völlig außer Acht gelassen.“ Größtenteils befassten diese sich lediglich mit festen Bauten auf dem Wasser. Da es bis dato keine einheitlichen Regelungen oder auch offizielle Liegeplätze für Hausboote gibt und der bürokratische Aufwand hinsichtlich Genehmigungen nach wie vor enorm ist, setzt die innovative Idee für das Hausbootsystem „B++ living @ sea level“ genau hier an: Das von Pfeiffer entwickelte modulare Konzept bietet den Kunden zum einen fixe Heimathäfen über die Republik verteilt. Hierdurch können die Hausbootbesitzer ihren Lebensort jederzeit zu einem anderen B++ Homeport verlagern. Gleichzeitig bieten diese Homeports gleichbleibende Standards und Infrastruktur, so dass die Nutzer ein Leben lang garantiert frei und flexibel bleiben. Zu sehen waren die Modelle des Hausboot-Systems in der Erlebniswelt der „HafenMeile“, die als Essener Tor zur Welt neuartige Nutzungs- und Logistikkonzepte rund um die moderne Seefahrt präsentierte.
Wieder eher auf das Festland, aber teilweise auch in Fantasy-Welten entführte das zweite Projekt des Fachbereichs Medien die Besucher des IdeenParks, ebenfalls unter der Leitung von Prof. Geiger entwickelt: Innerhalb einer Bachelor-Arbeit und vorbereitender Studierendenprojekte wurde ein 3D-Simulator für das traditionelle Bogenschießen entwickelt. Das Ziel dieser Kooperation mit einer Bogenschule aus Paderborn ist, dass Besucher von Fachmessen oder allgemein am Bogenschießen Interessierte die Technik möglichst realistisch nachempfinden können. „Hierzu wurde neben einer umfangreichen 3D-Visualisierung auch ein echter Bogen so umgearbeitet, dass eine realistische Benutzung ohne die sonst damit verbundenen Gefahren möglich ist“, erklärt der Professor für Mixed Reality und Visualisierung. Der Clou: Die Besucher konnten sich so ohne größere Risiken nicht nur sportlich betätigen, sondern ihre Erlebnisse auch als individuelle Erinnerung mit nach Hause nehmen, denn bevor sie sich an den Simulationen versuchten, konnten sie sich von einer Webcam fotografieren lassen und bei Bedarf anhand verschiedener Gestaltungsparameter am Bildschirm virtuell „umgestalten“, indem sie sich beispielsweise eine andere Frisur verpassen oder den Teint bei Bedarf blasser oder dunkler scheinen ließen. Diese avatar-ähnlichen Figuren traten dann selbst als Bogenschützen in den Animationen auf. Im Anschluss konnte man sich Screenshots ausdrucken lassen und erhielt als Souvenir eine kleine individuelle Broschüre mit den besten Szenen und Ergebnissen der eigenen Leistungen.
Fazit: Der IdeenPark 2012 war eine rundum gelungene Veranstaltung und die Neugier der Besucherscharen hat bewiesen, dass vor allem auch bei der Jugend ein großes Interesse an Technik, Forschung und Zukunft besteht.
Alle, die nicht dabei sein konnten, finden Bilder, Rückblicke und Impressionen der Veranstaltung unter dem folgenden Link:
www.ideenpark.de [www] >>