Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

9. November 2012

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„Studieren mit Behinderung oder chronischer Erkrankung“

Ausstellung der preisgekrönten Entwürfe des Fachbereichs Design

Im 26. Jahrgang seines renommierten Plakatwettbewerbs thematisiert das Deutsche Studentenwerk die Situation von behinderten und chronisch kranken Studierenden – eine Gruppe, die größer ist als man denkt: Über 327.000 junge Menschen, rund 19% der Gesamtheit, sind von einer dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigung betroffen. Den wenigsten Kommilitoninen und Kommilitonen ist die persönliche Problematik jedoch anzusehen. Neben auffälligen körperlichen Handicaps reicht sie von Seh- und Hörbehinderungen über autistische und andere psychische Störungen bis hin zu speziellen Teilleistungsdefiziten wie zum Beispiel Legasthenie. Wieder einmal macht der Wettbewerb damit auf eine gesellschaftlich relevante Angelegenheit aufmerksam.

Unter der Leitung von Prof. Wilfried Korfmacher hat im Wintersemester 2012/13 in einer Lehrveranstaltung zum Thema „Social Design“ am Fachbereich Design eine Studierendengruppe diesen guten Zweck in gute Ideen umgesetzt und eine Reihe von Plakaten entworfen, die vom 8. bis 22. November im Foyer der Mensa Universitätsstraße öffentlich präsentiert werden. Unter den ausgestellten Werken befindet sich auch das Plakat der Studentin Monique Dumrese, die für ihren Entwurf den mit 1000 Euro dotierten zweiten Preis erhielt – zusammen mit ihrer achtjährigen Schwester Juli, deren ebenso kindlich-unbefangene wie Leichtigkeit vermittelnde Zeichnung eines lächelnden Mädchens im Rollstuhl die Jury überzeugte. Zwei ebenfalls ausgestellte Plakate ihres Kommilitonen Piotr Zapasnik erhielten zudem eine besondere Auszeichnung und sind nicht nur in Düsseldorf, sondern auch als Teil einer Wanderausstellung zu sehen. „Es war zunächst eine unglaublich große Herausforderung, sich diesem eher ernsten Thema zu stellen und sich erst einmal selbst emotional damit auseinanderzusetzen“, resümiert Monique Dumrese ihre Motivation, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen, „aber der soziale Bereich interessiert mich ganz allgemein und wenn man sieht, wie man durch die Entwürfe auch ein Lächeln auf die Gesichter der Betroffenen zaubern kann, merkt man, dass man auch hier positive Gefühle wecken und die eventuell bestehenden Hemmnisse minimieren kann“.
Fazit: Das ist nicht nur ihr gelungen, sondern allen Entwurfsarbeiten, die ein oft wenig beachtetes Thema auf kreative Weise der Öffentlichkeit näherbringen.


Von den Entwürfen der Studierenden Piotr Zapasnik und Monique Dumrese (v. re.) war nicht nur Prof. Wilfried Korfmacher angetan, sondern auch (v. li.) der Sozialpädagogik-Student Sven Kolberg, Roland Schmiede, Berater für Studierende mit Behinderung am Düsseldorfer Studentenwerk und Björn Brünink, Mitarbeiter der Arbeitsstelle Barrierefreies Studium (ABS) der FH D. Foto: Lia Hörner

FH Düsseldorf
20.12.2012 - 13:42

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