"Vom Junkie zum Ironman" – Andreas Niedrig motivierte, Träume zu leben und Ziele zu erreichen
„Jeder Finisher des Ironman auf Hawaii liest bei seinem Einlauf einen Spruch, der im Laufe der Jahre zu einem Credo geworden ist. Sinngemäß lautet er: Du kannst alles schaffen, wenn Du es willst, Du musst es aber tun! Ich glaube nicht, dass man alles schaffen kann, aber fast alles, wenn man es wirklich will und an sich glaubt“, machte Andreas Niedrig am 24. Oktober den rund 50 Studierenden im V 200 deutlich. Und diese folgten interessiert den anregenden Ausführungen des Triathleten und Motivationstrainers.
Innerhalb der von der Zentralen Studienberatung (ZSB) und Psychologischen Beratung (PSB) der FH Düsseldorf initiierten Workshops unter dem Motto „Locker bleiben – Entspannt im Studium!“, einem Angebot an Schnupperkursen, Vorträgen und Workshops, um für sich eine gute Balance im Studium zu finden, sprach der Weltklassesportler über aktive motivierende Strategien. Dabei führte er den Studierenden verschiedene Schritte vor Augen. Konkret ging es darum, zunächst seine Träume zu kennen, aus Träumen Ziele zu machen, den Weg finden und schließlich beruflich und/oder privat seine individuellen Ziele zu erreichen.
3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,95 Kilometer laufen macht zusammen 226 Kilometer an einem Tag und das alles unter acht Stunden. Für Niedrig kein Problem. Stress kenne er nicht. „In dem Moment, wo ich in der Situation bin, schalte ich alles andere komplett ab“, sagt der 45-Jährige. Multitasking ist für ihn Tabu, sondern die Konzentration auf das Jetzt und Hier, den Moment, die Person, mit der er gerade spricht. Ausgeglichen wirkt er, während er auf dem Tisch sitzt und sich den Studierenden zuwendet. Seine Ratschläge kommen nicht wie klassische Motivationsparolen daher, eher beiläufig und doch nachhaltig. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil auch er Ängste, Nöte, Rückschläge und mangelndes Selbstwertgefühl kennengelernt hat. Der Sohn einer Hausfrau und eines Polizeibeamten aus Recklinghausen war einst schwer heroinabhängig auf der Straße in den Teufelskreis der Beschaffungskriminalität geraten. Er macht keinem Hehl daraus, vielmehr versucht er, seine Erfahrungen aus der Kraft des Wideraufstehens an andere Menschen weiterzugeben. Dabei ist auch das neuentwickelte oder wiedererlangte Selbstwertgefühl ein Motivationsfaktor. „Wer sagt, dass das Leben immer leicht sein muss?“, fragte er sein interessiertes Auditorium. Es lohne sich, für kleine Ziele zu kämpfen, machte er am Beispiel der Entwicklung seiner eigenen geistigen und körperlichen Motivation zum Laufen und seiner Zielsetzung deutlich. „Selbst wenn Ihr eine Klausur vergeigt habt, versucht immer eine Ist-Situation herzustellen. Aus der Vergangenheit zu lernen ist ok, aber ihr nicht hinterher zu trauern – weder im beruflichen noch im privaten“, machte er deutlich. Seine Strategie sei es, auf seine Einzigartigkeit zu setzen und den Mut zu haben, auch Dinge zu machen, die nicht immer Spaß machen, aber zum Ziel führten. „Wenn einen wirklich etwas interessiert, dann öffnen sich auch Türen“, weiß Niedrig.
Das Workshop-Programm der ZSB und PSB in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse, der Barmer GEK, der AOK und des allgemeinen deutschen Hochschulsports am 22. Oktober am Campus Süd und am 24. Oktober am Campus Nord nutzten die Studierenden rege.
In Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse, die diesen Vortrag ermöglicht hat, wird es im November und Dezember weitere Veranstaltungen zum Thema ‚Prüfungsangst‘ und ‚Lern- und Arbeitsstrategien‘ geben:
Samstag, 10. November 2012, 09-15.00 Uhr
Lern – und Arbeitsstrategien
Samstag, 01.Dezember 2012, 09-15.00 Uhr
Umgang mit Prüfungsangst
Weitere Informationen und Anmeldung finden Interessierte unter dem folgenden
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