Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

26. November 2012

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Architektur-Studierende erhalten Studienpreis „BDA Masters 2012“ des BDA NRW

Erneut vergab der Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband NRW, jüngst seinen Studienpreis „BDA Masters“. Der BDA zeichnet jährlich fünf besonders begabte Bachelorabsolventen oder -absolventinnen für ihre Abschlussarbeit (Entwurf oder Thesis) aus und unterstützt sie mit einem Preisgeld in Höhe von je 2.000 Euro bei der Finanzierung ihres Masterstudiums.
Erstmals waren alle 14 Fachbereiche der 13 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, an denen Architektur oder Städtebau studiert werden kann, vorschlagsberechtigt. Es konnten pro Hochschule drei herausragende Absolventen für den Wettbewerb BDA Masters 2012 vorgeschlagen werden. 33 Arbeiten wurden eingereicht.

Zwei davon gingen an Studierende der Peter Behrens School of Architecture (PBSA), dem Fachbereich Architektur der Fachhochschule Düsseldorf:

Hartmut Raendchen und Elena Tzintala erhielten für ihre Arbeiten zum Thema Forma Urbis Romae – Pilgerherberge am Monte Testaccio in Rom den Studienpreis. Ihre Ausführungen entstanden unter Betreuung von Stellv.-Prof. Jörg Leeser.
Entgegen dem ersten Eindruck besticht die Arbeit von Hartmut Raendchen durch ihre Feinfühligkeit in ihrer Raumbildung, bis ins Detail der Pilgerkoje. Die Herberge für Pilger bietet bewusst einfache Raumsituationen an, die den Benutzer keinen Augenblick über den Anlass seines Aufenthaltes im Zweifel lassen. Die Architektur ist physisch permanent präsent, obwohl oder auch weil sie ihre klimatische Schutzfunktion nur zum Teil erfüllt. Der langgestreckte Raum ist durch einfachste bauliche Mittel in seine verschiedenen Funktionsbereiche gegliedert, ohne seine Gesamtwirkung zu verlieren.
Städtebaulich verweigert sich die Arbeit auf kontrovers diskutierte Weise jeglicher stadträumlicher Klärungsfunktion, sondern bezieht sich bewusst in ihrer Daseinsberechtigung nur auf die ihr innewohnenden Funktionen. Unterstützt wird diese selbstreflexive Haltung durch die Beschränkung quasi auf ein Material - Beton. Die Jury lobte die kompromisslose Umsetzung der Entwurfsaufgabe.

Elena Tzintala setzt mit dem Haus der Pilger ein kraftvolles Zeichen und führt zu einer deutlichen Aufwertung der städtebaulichen Situation. Dies wird durch die Reaktion auf die historische Stadtmauer unterstrichen. Der Eingang zum Pilgerhof überzeugt und führt auf eine weit aufgespannte Platzfläche, die durch den angelagerten eingeschossigen Gebäudetrakt richtig definiert wird. Die Fläche lädt zum Aufenthalt ein.
Das Haus der Pilger wird auf selbstverständliche Weise über einen offenen und einladenden Eingangsbereich erschlossen. Schöne Raumfolgen und interessante Ausblicke sowie das spannende Gegenüber zur historischen Stadtmauer bestimmen die Atmosphäre. Die Vertikalerschließung und die räumliche Organisation der Obergeschosse mit den Schlafräumen der Pilger lassen den kraftvollen Ausdruck, den das Haus von außen auszeichnet, innen vermissen. Gleiches gilt für die Gemeinschaftseinrichtungen unter dem Platz. „Insgesamt eine sensible und kluge Reaktion auf die Besonderheiten von Ort und Aufgabe“, lautete das Urteil der Jury.


FH Düsseldorf
20.12.2012 - 13:42

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