Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

1. Februar 2013

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Studie „Empirische Evaluation des Mitarbeiterfernsehens BAdirekt“

Mitarbeiterfernsehen BAdirekt wird rege genutzt und hat messbare Wissenseffekte

82,5% der befragten Beschäftigen der Bundesagentur für Arbeit (BA) nutzen das 14-tägige Mitarbeiterfernsehen BAdirekt zumindest ab und zu. Knapp zwei Drittel (64,6%) der Befragten bestätigen, dass sie konkrete Anregungen für ihren Arbeitsalltag durch BAdirekt erhalten. BAdirekt erzielt zudem sendungsbezogene Wissenszuwächse bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesagentur.

Die Teilnehmer haben hierzu auch Fragen zu situationalem, konzeptuellem und prozeduralen Wissen vor und nach einer Ausstrahlung beantwortet. Der Wissenszuwachs in zwei in der Sendung behandelten Themengebieten war dabei signifikant, die Gegenprobe bei einem nicht behandeltem Thema war zudem negativ und verdeutlicht so den Sendungsnutzen. Denn ein vergleichbarer Effekt zwischen den beiden Messpunkten bei einem nicht in der Sendung behandelten Thema wurde nicht festgestellt. „Die identifizierten kognitiven, emotionalen und konativen Wirkungen des Mitarbeiterfernsehens, helfen uns bei der anstehenden Neuausrichtung von BAdirekt“, lobt John-Philip Hammersen, Leiter Presse und Marketing, den Nutzwert der Forschungsstudie.

Der Forschungsschwerpunkt Kommunikationsforschung der FH Düsseldorf hat hierzu in drei Wellen quantitative und qualitative Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BA durchgeführt. Die empirische Evaluation diente der Identifikation von Erfolg und Wirkung des Mitarbeiterfernsehens BAdirekt. Das Zentrum für Kunden- und Mitarbeiterbefragungen (ZKM) hat als Basis eine Zufallsstichprobe von 3.000 Mitarbeitern gezogen. 757 MitarbeiterInnen haben den Fragebogen zur Nullmessung ausgefüllt. Dies entspricht einer Ausschöpfungsquote von 25,2 Prozent. An der Vergleichsmessung nahmen 321 der Befragten erneut teil, die Ausschöpfungsquote liegt somit bei 41,3 Prozent bezogen auf die Nullmessung. „Da die Teilgesamtheit zur Grundgesamtheit ein kongruentes Abbild bezüg-lich klar formulierter Merkmale – wie Alter, Geschlecht, Dienstort – darstellt, kann hier von einer ‚repräsentativen’ Erhebung gesprochen werden“, betont Prof. Dr. Horst Peters den statistischen Gehalt der Studie.

In eine erste Phase des einjährigen Projekts waren auch Studierende im Modul „Wissensmanagement und E-Learning“ des Bachelor-Studiengangs „Kommunikations- und Multimediamanagement“ eingebunden. „Mit ihren Recherchen zu anderen Mitarbeiter-TV-Angeboten und zu Wissenstests haben die Studierenden eine zentrale Grundlage für das wissenschaftliche Modell der Studie gelegt“, würdigt Prof. Dr. Sven Pagel den Anteil der Studierenden. Sowohl einzelne Sendebeiträge als auch der Jahresplan von BAdirekt wurden dabei kritisch unter die Lupe genommen und Empfehlungen für die Bundesagentur für Arbeit entwickelt.

Das Forscherteam der FH Düsseldorf wird sich weiterhin intensiv mit dem Forschungsfeld Mitarbeiterfernsehen beschäftigen. Im Januar beginnen Sven Pagel und Horst Peters mit ihrem Team eine bundesweite Studie zu Corporate TV, die Effekte von Mitarbeiterfernsehen für Unternehmen aller Größenklassen bis Ende des Jahres 2013 untersuchen wird.

Der Forschungsschwerpunkt Kommunikationsforschung ist ein vom Land NRW anerkannter Forschungsschwerpunkt der Fachhochschule Düsseldorf. Mit den beteiligten Fachbereichen Wirtschaft, Design sowie Sozial- und Kulturwissenschaften ist er interdisziplinär ausgerichtet. Die Kompetenzbereiche liegen im Bereich Bewegtbildkommunikation in Internetmedien, Web- und Software-Usability sowie Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung. Ziel des Forschungsschwerpunkts ist die Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse an der Schnittstelle von Betriebswirtschaftslehre, Medieninformatik und Kommunikationswissenschaften bei der Untersuchung von Medienkommunikation und Marketingkommunikation.


FH Düsseldorf
18.12.2014 - 09:54

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