Neues Wahlfach Servicemanagement erfolgreich im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gestartet
Der produktbegleitende Service hat sich zu einem immer wichtigeren Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor für Unternehmen entwickelt – viele Firmen machen heute bereits mehr als 30% ihres Umsatzes im Bereich Dienstleistung. Aus diesem Grund sucht die Branche auch verstärkt Beschäftigte, insbesondere Wirtschaftsingenieur/innen. Als eine der ersten Fachhochschulen in Deutschland hat seit diesem Sommersemester nun die FH D eine Vorreiterrolle mit der Einrichtung des Wahlfaches Servicemanagement übernommen. Initiiert wurde dieser neue Lehrbereich von Prof. Dr. Jörg Niemann am Fachbereich Maschinenbau. „Bislang bilden nur wenige Institutionen Fachkräfte für den produktbegleitenden Service-Bereich aus, der zudem traditionell bei Hochschulabsolventen nicht besonders beliebt war: Es herrschte häufig das Vorurteil, man würde in erster Linie ölverschmiert mit dem Schraubenschlüssel zwischen Anlagen rumklettern,“ sagt er. Aber ein erfolgreicher Service sei heute weit mehr als das: Dieser Bereich brauche innovative Produkte und eine gute Organisation, um die Produktivität beim Kunden abzusichern, so Niemann.
Tatsächlich war die Einführung des neuen Wahlfachs ein voller Erfolg – sowohl bei den Studierenden als auch bei den zahlreichen Industrievertretern, die als externe Referenten neben den theoretischen Grundlagen auch Praxiskenntnisse vermittelten. Als Kooperationspartner der Veranstaltung konnte zudem Wilhelm Taurel, Senior Projektmanager und ehemaliger Vize Präsident der Association for Service Management International (AFSMI), dem weltweiten Berufs- und Interessenverband für Führungskräfte der High-Tech-Dienstleistungsbranche, gewonnen werden, der ebenfalls von dem Konzept des Lehrgebietes überzeugt war: „Wir unterstützen diesen Schritt, der der hohen Bedeutung von Dienstleistungen an der Wertschöpfung und am Geschäft der deutschen Industrieunternehmen Rechnung trägt“, lobte der Ex-Vorstand das Engagement der FH D.
Als besonderes Alleinstellungsmerkmal erwies sich hierbei die ausgesprochene Praxisorientierung. Denn neben den Vorlesungen und Vorträgen ist der Unterricht durch eine Vielzahl von praktischen Übungen geprägt. Veranstaltungsbegleitend mussten die Studierenden schließlich ein innovatives Serviceprodukt, dessen genaue Dienstleistungserbringung und ein Vermarktungskonzept entwickeln. Hierdurch konnten sie ihre neuen Kenntnisse nicht nur direkt in die Praxis umsetzen, sondern hatten auch die Gelegenheit, mögliche Berufskontakte zu den beteiligten Unternehmen zu knüpfen. So betont etwa Dr. Andreas E. Wagner, Director Global Services bei der Hitachi Data Systems GmbH und ebenfalls Mitglied im AFSMI: „Die Ausbildung von Servicenachwuchs ist essenziell für zukunftsorientierte Unternehmen. Die praxisorientierte Lehre an der Fachhochschule Düsseldorf ist in diesem Zusammenhang als vorbildlich zu sehen.“
„Wir sind sehr froh, mit der FH Düsseldorf einen innovativen Partner gefunden zu haben, der dem Thema Service eine großen Stellenwert einräumt“, ergänzt auch Wilfried Werner, Senior Consultant bei der i-tec GmbH, „Es ist sehr erfreulich, dass das Thema Service nun auch einen wichtigen akademischen Stellenwert bekommt.“
Aufgrund des positiven Feedbacks und des konkreten Bedarfs aus der Industrie wird das Thema Service nun auch in die Planung des neuen Master-Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Produktions- und Innovationsmanagement“ einbezogen – ist die Ausbildung im Bereich „produktbegleitender Service“ derzeit schließlich noch ein weitgehendes Alleinstellungsmerkmal der FH D, mit dem die Hochschule den steigenden Bedarf in der Region optimal bedienen kann.