Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

14. November 2013

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Horizonte erleben – Dr. Markus Lorenz referiert über Innovationsmanagement als Treiber der Wertschöpfungskette

Mit einem Vortrag von Dr.-Ing. Markus Lorenz ist die hochschulweite Vortragsreihe Horizonte erleben, die im Wintersemester 2013/2014 unter dem Motto „Innovation schafft Zukunft“ steht, am 13. November 2013 in die zweite Runde gegangen. Der Referent ist Partner und Managing Director in der Münchener Niederlassung der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group. Seine dortigen Tätigkeiten konzentrieren sich insbesondere auf den Bereich der Industriegüterindustrie mit den Schwerpunkten Innovation sowie Marketing und Sales. Aus dieser Perspektive heraus befasste sich sein Vortrag mit dem Thema „Innovationsmanagement als Treiber der Wertschöpfungskette“: Ausgehend von der (durch historische Beispiele untermauerten) These, dass sowohl geplante als auch ungeplante Innovationen erfolgreich sein können, beleuchtete er zunächst typische Innovationsprozesse, aber auch bestehende Innovationshindernisse, um auf dieser Grundlage Theorien und Strategien für ein erfolgreiches Innovationsmanagement zu entwickeln.

Deutlich wurde dabei, dass sich Innovationen keineswegs nur auf konkrete Produkte beschränken, sondern auch innovative Konzepte oder Strategien die Wertschöpfungskette erweitern können. Dabei müssen Innovationen nicht nur für die Kunden Vorteile gegenüber den herkömmlichen Produkten oder Vorgehensweisen haben, sondern auch für die Firmen: Neben direkten und indirekten Wettbewerbsvorteilen muss schließlich auch für diese das letztliche Payback sichergestellt sein. „Mit neuem Wissen Geld machen“, könne daher auch eine etwas provokante Definition von Innovationen lauten, so der Wirtschaftsexperte: „Gelungene Innovationen lösen neue Verhaltensweisen aus und schaffen neue ‚Ökosysteme‘ für Nutzerinnen und Nutzer“. Als Beispiel hierfür führte er die englische Supermarktkette Tesco an, die mit einem neuartigen Konzept seit einigen Jahren erfolgreich den südkoreanischen Markt erschließt. Da viele Koreaner/innen einen langen Arbeitsweg haben und diesen meist mit der U-Bahn zurücklegen, hat das Unternehmen dort Regale installiert, in denen eigentlich nur die „normalen“ Produkte ausgestellt sind. Diese kann man aber über die Barcodes mit dem Smartphone einscannen und die Daten an die Märkte senden, die sie dann nach Hause liefern – so hat man die oft langen Wartezeiten in der Bahn sinnvoll genutzt und muss nach der Arbeit nicht noch selbst einkaufen gehen.

Dennoch führen natürlich bei weitem nicht alle Forschungs- und Entwicklungsprojekte am Ende auch zu erfolgreichen Innovationen. Hierfür müssen nach Einschätzung des Referenten vier Hebel berücksichtigt werden, die aus Managementsicht radikale Innovationen fördern können. Zum einen muss generell eine Ideengenerierung gefördert werden, die Ansätze zwar filtert, aber nicht zu früh im Denkprozess priorisiert. Des Weiteren sind richtungsweisende, aber flexible Arbeitsprozesse vonnöten ebenso wie eine Dokumentation von Ideen und Lösungsansätzen, auch wenn diese vermeintlich nicht unmittelbar benötigt werden. Auch eine Unterstützung integrativer Arbeit, vor allem durch interdisziplinäre Teams, kann dazu beitragen, Innovationsprojekte erfolgreich auf den Weg zu bringen. Vor allem muss man aber natürlich auch wissen, an welchen Stellen überhaupt Innovationspotenzial besteht: „Wo man innovativ sein will, ist eine wichtige strategische Entscheidung“, gab der Referent dem interessierten Auditorium abschließend mit auf den Weg.


Dr.-Ing. Markus Lorenz erläuterte anhand einer Vielzahl konkreter Beispiele und Studien Strategien für den erfolgreichen Einsatz von Innovationsmanagement als Treiber der Wertschöpfungskette. Foto: Jörg Reich

FH Düsseldorf
18.12.2014 - 09:54

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