Tag des offenen Denkmals – Erinnerungsort Campus Derendorf

Der gestrige Tag des offenen Denkmals war ein voller Erfolg. Über 600 Besucherinnen und Besucher kamen zur Großbaustelle des neuen Campus in Derendorf, um sich über den kommenden Erinnerungs- und Lernort „Alter Schlachthof“ zu informieren. „Mit einem solchen Andrang haben wir selbst nicht gerechnet“, zeigt sich Joachim Schröder, der Präsidiumsbeauftragte der Fachhochschule, hochzufrieden: „Dank des herausragenden Engagements unserer Ausstellungsgruppe (Sabrina Rothe, Sabrina Schwennecke, Lucca Lenßen – alle Exhibition Design Institute) ist es uns gelungen, allen Interessierten einen guten Einblick in das Projekt „Erinnerungs- und Lernort ‚Alter Schlachthof‘ zu vermitteln.“ Die eigens für den Tag des offenen Denkmals konzipierte Ausstellung bestand aus drei Abschnitten: sie illustrierte die Geschichte des ehemaligen städtischen Schlachthofes, präsentierte das Konzept des geplanten Erinnerungs- und Lernortes und gab einen Einblick in die „Werkstatt“ der AusstellungsmacherInnen. Aus Archiven zusammengetragene Gestapo-Dokumente beleuchteten verschiedene Aspekte der Deportationen der jüdischen Menschen aus Düsseldorf und der Region, die in der Großviehhalle des ehemaligen Schlachthofes ihren Ausgang nahmen. Bewegende Zitate einer Holocaust-Überlebenden kontrastierten dabei mit der kalten und bürokratischen Sprache, wie sie in den Dokumenten der Täter zum Ausdruck kommt. Die Gestaltung der Ausstellung erfolgte nicht zufällig in Anlehnung an den derzeitigen Zustand der alten Großviehhalle. Die stabilen, unbehandelten Holzgerüste symbolisierten zugleich den provisorischen Charakter der Ausstellung. Schröder zeigt sich zuversichtlich, dass durch die Teilnahme am Tag des offenen Denkmals und den Erfolg der Ausstellung die Wahrnehmung des Projektes „Erinnerungs- und Lernort“ in der Düsseldorfer Stadtgesellschaft deutlich erhöht wurde. „Wir hoffen, dass wir auch hochschulintern die Neugierde auf unser Projekt wecken konnten. Es gibt noch viel zu tun – und wir freuen uns über neue MitstreiterInnen und breite Unterstützung“.