Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

2. Dezember 2013

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Neuer Forschungsschwerpunkt an der FH Düsseldorf – Antrag „NutzerWelten“ überzeugt im Wettbewerb „FH-Struktur“

Eine Stärkung der Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter Lebenswelten – dies ist das Ziel des neuen Schwerpunkts an der FH Düsseldorf, der ab 2014 seine interdisziplinäre Arbeit aufnimmt.
Viele Forschungsvorhaben in diesem Feld greifen häufig nur technische Lösungen auf und vernachlässigen deren Relevanz für die Bedürfnisse und Lebenslagen der Nutzerinnen und Nutzer. Um diese „Lücke“ zu schließen, wurden in verschiedenen Disziplinen in den letzten Jahren sog. nutzerzentrierte Ansätze, wie z.B. das User-Centered-Design, stärker in den Mittelpunkt gestellt.

Im neuen Forschungsschwerpunkt "NutzerWelten“ wollen sich die beteiligten Forscher/-innen der Fachbereiche Design, Elektrotechnik, Medien sowie Sozial- und Kulturwissenschaften der gemeinsamen Entwicklung solcher Ansätze unter besonderer Einbeziehung von Menschen mit Demenz widmen. Um die gesetzten Ziele zu erreichen und die Ergebnisse der Forschung gleichzeitig in die Anwendung tragen zu können, arbeitet das Projektteam mit zahlreichen erfahrenen Partnern aus Wissenschaft und Praxis zusammen.

Ziel des NRW-Förderprogramms FH STRUKTUR, das "NutzerWelten" finanziert, ist die Einrichtung neuer Forschungsschwerpunkte an Fachhochschulen bei denen unterschiedliche Disziplinen über vier Jahre gemeinsam an einem Thema arbeiten und mit der Basisförderung weitere Projekte konzipieren und umsetzen.

Der Projektablauf sieht vor, dass zunächst zwei thematisch unterschiedliche (Vor-)Studien durchgeführt werden. In einer ersten Studie "NutzerWelten: Sicherheit" werden sicherheitstechnische Lösungen in Haushalten von Menschen mit Demenz betrachtet und es wird überprüft, ob und wie sie zur Entlastung der Betroffenen und ihrer Angehörigen beitragen können. Dadurch wird auch dem Wunsch vieler Betroffener Rechnung getragen, im Alter möglichst lange in der häuslichen Umgebung verbleiben zu können.

Die zweite Studie "NutzerWelten: Kommunikation" beschäftigt sich mit der Entwicklung technischer Lösungen, die eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen anstreben. Als Beispiel kann hier die ortsbezogene Speicherung von Erinnerungen durch multimediale mobile Darstellungen dienen. In dieser Form bleiben sie digital erhalten und können von anderen Personen geteilt werden. Beide Vorhaben werden von Beginn an durch eine begleitende Evaluation unterstützt, in deren Rahmen auch rechtliche und ethische Aspekte einbezogen werden.

Ansprechpartner des Forschungsschwerpunkts „NutzerWelten“ sind:
Prof. Dr. Christian Geiger, Mixed Reality & Visualisierung, FB 5, (Sprecher)
Prof'in Dr. Manuela Weidekamp-Maicher, Soziologie der Lebensalter, FB 6, (Sprecherin)

Weitere beteiligte Fachgebiete:
Prof. Anton van der Laaken, Gestaltungslehre, FB 2
Stv. Prof'in Anja Vormann, Audiovisuelles Design, FB 2
Prof. Dr. Wolfgang Lux, Software-Engineering, FB 3
Prof. Dr. Ulrich Schaarschmidt, Embedded Systems, FB 3
Prof. Dr. Manfred Wojciechowski, Web Engineering, FB 5
Dr. Alina Huldtgren, Mixed Reality & Visualisierung, FB 5

Zu den Kooperationspartnern aus der Wissenschaft gehören: Fraunhofer FIT (St. Augustin), Fraunhofer ISST (Dortmund), Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort Witten, OFFIS Oldenburg.

Kooperationspartner aus der Praxis sind: Demenz-Servicezentrum Region Düsseldorf, Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW, Wohnberatungsstelle der Stadt Düsseldorf, LVR-Klinikum, Abteilung Gerontopsychiatrie (Prof. Dr. Supprian), Velamed GmbH


Forscher/-innen der FH Düsseldorf entwickeln neue Ansätze zur Gestaltung räumlich-technischer Umwelten unter besonderer Berücksichtigung der Nutzerperspektive von Menschen mit Demenz. Foto: (c) Hannelore Ehrich, Bielefeld

FH Düsseldorf
18.12.2014 - 09:54

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