Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

22. März 2013

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Ein neues Gesicht für die AIT ArchitekturSalonBar – Düsseldorfer Studierende entwerfen außergewöhnliche Deckenkonstruktion

Viele Galerien und Museen bieten mittlerweile Räume für den kommunikativen Austausch an, die sich in Gestaltung und Konzept vielfach an der klassischen Salonkultur orientieren. Auch die AIT ArchitekturSalonBar auf dem Areal der früheren 4711-Parfum-Fabrik in Köln-Ehrenfeld greift dieses Prinzip auf und hat sich zu einem lebendigen Ort des Austauschs in der rheinischen Architektur- und Designszene entwickelt.

In Kooperation mit dem Folienhersteller Renolit SE aus Worms hat sich eine Gruppe Architekturstudierender der FH Düsseldorf im vergangenen Wintersemester unter der Leitung von Prof. Dierk van den Hövel mit einer Entwurfsaufgabe beschäftigt, dessen Ziel eine Neuinszenierung der Bar war. Der Kooperationspartner lobte die Aufgabe als studentischen Wettbewerb unter dem Titel „Material + Experiment“ aus, der zunächst die intensive Untersuchung des Materials Folie und deren architektonisches Potenzial beinhaltete. Auf der Grundlage dieses Basiswissens mussten die angehenden Architekten dann Konzepte für die Deckengestaltung des AIT Salons entwickeln. „Die spezielle Herausforderung war dabei, neben der Rauminszenierung auch eine der wesentlichen Funktionen des Ortes, nämlich die Nutzung als Ausstellungs- und Präsentationsfläche mit einzubeziehen“, erklärt van den Hövel. Ansonsten waren dem Einfallsreichtum der Studierenden keine Grenzen gesetzt: Ob es sich um plastisch verformbare, verwebbare, verklebbare, spannbare oder hinterleuchtbare Folienmaterialien handelte, ob sie als Beläge oder Behänge für Boden, Wand oder Decke eingesetzt wurden – die Hauptsache waren kreative Ideen und deren Umsetzbarkeit.

Denn der Wettbewerb war nicht nur mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro für den ersten Platz dotiert, zusätzlicher Ansporn war auch die Aussicht auf eine Realisierung des Sieger-Entwurfs. Hierüber können sich nun Max Grütering und Norman Kamp freuen, deren mittlerweile ausgeführtes Design „Tribar“ am 21. März während einer Feierstunde gewürdigt wurde. Neben einem zweiten und dritten Platz vergab Monika Fecht, Leiterin des Corporate-Design-Managements bei Renolit, zudem für zwei weitere Entwürfe einen Sonderpreis. „Renolit sieht sich als Trendsetter auf dem Gebiet der Folienherstellung und es ist unser Wunsch, dass wir uns verstärkt mit der Zielgruppe der Architekten befassen“, resümiert Fecht die Motivation des Unternehmens, mit dem Fachbereich Architektur zusammenzuarbeiten. Die bemerkenswert stringent durchgeführte Umsetzung sei dabei ein deutliches Zeichen für die Qualität der Ausbildung an der FH Düsseldorf.

Die beiden Master-Studenten haben ein architektonisch geometrisches, jedoch gleichermaßen organisches Gebilde entwickelt, das an der Decke schwebend nicht nur eine besondere Ästhetik entfaltet, sondern auch die Raumakustik positiv beeinflusst. „Die Grundidee basiert auf einem polygonalen, raumgreifenden Objekt“, erläutern die Preisträger, „das sich im Laufe des Entwurfsprozesses auf die bis dahin unbespielte Decke und den eigentlichen Barbereich an der kopfseitigen Wand reduzierte. Somit wird die Funktion des ArchitekturSalons nicht beeinträchtigt“. Aus diesem Grund sei auch die Materialität als Konstrukt aus profilierten Rahmenelementen, die mit transluzenter Spanndeckenfolie ummantelt sind, bewusst gewählt – die einfache Handhabung der Folie und die demgegenüber enorme räumliche Wirkung bilden in diesem Fall keinen Widerspruch.


Monika Fecht, Leiterin des Corporate-Design-Managements bei Renolit, und Prof. Dierk van den Hövel (Mitte links) zeichneten die Studenten Max Grütering (2. v. re.) und Norman Kamp (3. v. re.) für ihren Entwurf „Tribar“ aus. Foto: Silke Steinraths

FH Düsseldorf
18.12.2014 - 09:54

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