Staatspreis für das Kunsthandwerk geht an AAD-Studierende
Von den in insgesamt acht Kategorien vergebenen Preisen wurde Sarah Ried in der Kategorie "Schmuck" und Sara Mellone in der Kategorie "Gerät aus Metall" ausgezeichnet. Beide sind Absolventinnen des Bachelor-Studiengangs Applied Art and Design. Die Staatspreise für das Kunsthandwerk Nordrhein-Westfalen wurden am 13. Juli 2013 von Herrn Minister Garrelt Duin im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund verliehen.
Sara Mellone hat die Sitzmöbel, für die sie die Auszeichnung erhielt, im Rahmen ihrer Bachelor Abschlussarbeit zum Thema "The simple things" entwickelt. Sie selbst beschreibt diese so: "Die Schönheit der Faltung an sich und die zeitlose Eleganz des Materials sollte hervorgehoben werden. Das Aluminiumblech ist leicht und trotzdem sehr stabil. Die Wölbungen des Materials, die beim Biegeprozess ganz natürlich entstehen, geben dem Möbel erst die nötige Stabilität und gleichzeitig seinen poetischen Charakter." Die Jury zeigte sich überzeugt von der beeindruckenden "Leichtigkeit" im Entwurf, bei dem ein zweidimensionales Ausgangsmaterial mit nur vier "Faltungen" in ein dreidimensionales Sitzmöbel verwandelt wird und Längs- und Querkantungen wohltuend spannungsreiche Bogenformen und zugleich sicheren Stand und hohe Tragfähigkeit erzeugen. Hervorgehoben wurde, dass das Prinzip ohne Verbindungen auskommt und bei der Herstellung keinerlei Verschnitt entsteht.
Sarah Ried hat den Preis für den auf ihrer Bachelor Abschlussarbeit fussenden Entwurf "Magnetophil" erhalten. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Arbeit neben ihrem schmuckhaften und frischen Charakter durch ihre innovativen Elemente sowohl in formaler als auch in technischer Hinsicht überzeugt.
Sie hob hervor, dass hier in beeindruckender Weise Möglichkeiten der Schmuckherstellung aufgezeigt werden, die den Rahmen bisheriger Herstellungstechniken im Goldschmiedehandwerk sprengen. Aus einem Grundelement, entworfen am Computer mit einem 3D Programm und im Rapid-Prototyping-Verfahren hergestellt, entwickelt sich eine Schmuckserie, die in ihren Variationsmöglichkeiten der Trägerperson die Möglichkeit gibt, selbst kreativ zu werden. Besonders beeindruckt waren die Juroren von den vielfältigen Variationsmöglichkeiten dieses Entwurfs. Die klassische Bauhausmaxime „Form follows Function“ sei so in überzeugender Weise mit modernster Technologie umgesetzt.
Zu den Fotos der Verleihung des Staatspreises für das Kunsthandwerk NRW 2013:
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