Fortschritte im Gesundheitswesen: Neue Pflegedokumentation optimiert Austausch zwischen pflegeleistenden Angehörigen oder Freunden und professionellen Pflegern

FH D-Professor stellte Ergebnisse des Forschungsprojektes auf der 11. ICOST in Singapur vor

Sie gehört zu den führenden Konferenzen mit dem Schwerpunkt Design, Entwicklung, Einführung und Bewertung intelligenter Umgebungen, assistiver Technologien und Telematik im Gesundheitswesen: die International Conference on Smart Homes and Health Telematics (ICOST). Seit 2009 begleitet sie Prof. Dr. Manfred Wojciechowski wissenschaftlich als Mitglied im Programmkomitee. Doch während der 11. Konferenz vom 18. bis 21. Juni in Singapur war die FH Düsseldorf auch inhaltlich mit einem Vortrag zum Aufbau und der Stärkung von Pflegenetzwerken mit Hilfe assistiver Technologien vertreten.

Der Professor für Web Engineering am Fachbereich Medien berichtete von den Ergebnissen des Forschungsprojekts „Daily Care Journal“. In diesem Projekt wurde eine Pflegedokumentation für die informelle Pflege, das heißt zum Beispiel Familie, Nachbarn oder Freunde und den zu Pflegenden entwickelt, über welche diese leicht ihre durchgeführten Pflegemaßnahmen und Beobachtungen dokumentieren können. Der Zugang zur Pflegedokumentation kann beispielsweise über ein TabletPC erfolgen. Diese Pflegedokumentation wurde innerhalb des Projekts mit einem professionellen Pflegeinformationssystem verbunden, so dass die professionelle Pflege Zugriff auf die informelle Pflegedokumentation erlangen kann. Auch die informelle Pflege erhält Zugriff auf relevante Informationen der professionellen Pflege. Durch die dadurch erzielte Transparenz und erleichterten Informationsaustausch kann das Zusammenspiel zwischen informeller und professioneller Pflege gestärkt und optimiert werden. In einer 6-monatigen Evaluierung wurden die Akzeptanz und der praktische Nutzen dieser technischen Lösung bestätigt.

Prof. Wojciechowski wurde zudem zur Teilnahme an einer Diskussionsrunde zusammen mit Prof. Carl K. Chang (Iowa State University, USA) und Prof. Sumi Helal (University of Florida, USA) zum Thema ‚Technologietransfer und Innovation‘ eingeladen. Hier wurden die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Markteinführung assistiver Technologien im Bereich der Prävention diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass aufgrund des hohen Einsparpotenzials bei den Gesundheitskosten dieser Bereich eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Forschungsförderung und bei der Produktentwicklung bekommen wird.