Raum und Landschaft - künstlerische Konzepte der 1960er und 70er Jahre: Gastvortrag von Prof. Dr. Susanne Hauser / Universität der Künste Berlin / Fachbereich Architektur am 22. Januar 2014

In der Reihe ‚Perspectives’ lädt das ‚Gender Diversity Action Team’ (GDAT) der FH Düsseldorf in Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen in unregelmäßigen Abständen bedeutende Gäste aus unterschiedlichen Disziplinen ein.
Gemeinsam ist ihnen eine Position als meinungsbildende Schlüsselfigur ihrer Fachrichtung. Sie werden durch ihren spezifischen, manchmal subversiven und immer unkonventionellen Blick auf ihre Profession und darüber hinaus, neue Perspektiven ermöglichen und zum Nach- und Neudenken inspirieren. Die Vorträge sind sowohl an StudentInnen und Hochschulangehörige aller Fachrichtungen und Einheiten als auch externe Besucher und alle Interessierte gerichtet. Ihre interdisziplinäre Ausrichtung soll den Austausch und die Diskussion über fachliche Grenzen hinweg initiieren und gleichermaßen die Bandbreite des ‚Critical Thinking’ innerhalb der Disziplinen veranschaulichen.

Susanne Hauser ist seit 2005 Professorin für Kunst- und Kulturgeschichte im Studiengang Architektur der Universität der Künste Berlin und Direktorin des Instituts für Geschichte und Theorie der Gestaltung. Von 2003-2005 war sie Professorin an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Graz. Von 2000-2003 lehrte sie als Gastprofessorin an der Universität Kassel, wo sie zuletzt den Lehrstuhl „Landschaftsästhetik und Landschaftsgeschichte“ im Studienbereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung vertrat.

Sie studierte Geschichte, Linguistik, Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte in Bonn, Freiburg und Berlin und promovierte 1989 über den historischen „Blick auf die Stadt“. 1999 habilitierte sie sich für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über die Ästhetik und Gestaltung aufgegebener Industrieareale in Westeuropa und den USA. Im akademischen Jahr 1995/96 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Gastaufenthalte führten sie u.a. nach Paris (École des Hautes Études en Sciences Sociales) und nach Washington, D.C. (GACVS). Als Gastdozentin war sie u.a. an der Universität Innsbruck und an der Södertörns Hogschola, Stockholm, tätig. 2010 wurde sie in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen.

Ihr Forschungsschwerpunkt ist die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Theorie und Geschichte des gebauten Raumes. Buchpublikationen sind unter anderen: "Metamorphosen des Abfalls. Konzepte für aufgegebene Industrieareale", Frankfurt/New York 2001, "Ästhetik der Agglomeration" (mit Christa Kamleithner), Wuppertal 2006; "Kulturtechnik Entwerfen. Praktiken, Konzepte und Medien in Architektur und Design Science" (ed. mit Daniel Gethmann), Bielefeld 2009; "Architekturwissen. Grundlagentexte aus den Kulturwissenschaften" (ed. mit Christa Kamleithner und Roland Meyer) 2 Bde., Bielefeld 2011 und 2013.

Zum Thema:
In den 1960er und 70er Jahren werden in der Kunst Raum und Landschaft neu gedacht. Die damals neuen Konzepte veränderten mit Wirkungen bis heute die Vorstellungen davon, wo Kunst sein kann und wo nicht, sie stellten überkommene Bilder der Stadt, der Natur und der Landschaft in Frage, schlugen neue Kartierungen vor und erkundeten die Rolle der Imagination in der Auffassung von räumlichen Strukturen. "Landart", "Minimalismus" und "Konstruktivismus" sind einige der Stichworte, die üblicherweise zu diesen Themen fallen. Der Vortrag stellt abseits kunsthistorischer Kategorisierungen ausgewählte künstlerische Raumreflexionen der 1960er und 70er Jahre vor und diskutiert ihre Aktualität für heutige architektonische Entwürfe.

Veranstalter: FH Düsseldorf / GDAT (Gender Diversity Action Team) / in Zusammenarbeit mit der PBSA (Fachbereich Architektur), Prof. Tanja Kullack und Prof. Barbara Holzer

Zeit: 22. Januar 2014 / 18.00h

Ort: FH Düsseldorf / Josef-Gockeln-Straße 9 / Raum V 200

Kontakt: Prof. Tanja Kullack / GDAT / PBSA / tanja.kullack@fh-duesseldorf.de