Projektgruppe präsentiert Analyse zu Lesegewohnheiten
„Wer liest denn heute noch Tageszeitung?" - Diese Frage beschäftigt aktuell eine Projektgruppe des Fachbereichs Medien. Beauftragt von der circIT GmbH, die als Mediendienstleister besonders im Verlagswesen Kunden wie die Funke Mediengruppe (u.a. WAZ) und die Rheinische Post betreut, arbeiten Studierende des Bachelor und Master Medieninformatik daran, neue Konzepte für die „Zeitung der Zukunft" zu entwickeln. Ende November präsentierte die Gruppe die bisherigen Ergebnisse dem Geschäftsführer der circIT GmbH, Michael Staade, sowie dem Leiter Media Service, Thomas Mickels.
Die Krise der Zeitungswirtschaft und des gedruckten Journalismus ist ein Thema, das Vielen immer stärker ins Bewusstsein rückt, auch wenn die betroffenen Verlagsgruppen meist noch keine überzeugende Lösung für den fallenden Absatz gedruckter Information gefunden haben.
Aus diesem Grund beauftragte Michael Staade, Geschäftsführer der circIT, Prof. Dr. Christian Geiger und Christopher Antes vom Fachbereich Medien, um mit einer studentischen Projektgruppe Ideen für die „Zeitung der Zukunft" zu entwickeln.
In der ersten Phase dieses einjährigen Projekts stand zunächst eine intensive Analysephase an, um die aktuelle Zielgruppe regionaler Zeitungen zu identifizieren. Dabei wurde auch ermittelt, wie die besonders wichtige Zielgruppe der 18- bis 30-Jährigen sich täglich Informationen beschaffen.
Neben einer umfangreichen Literaturrecherche, Untersuchung existierender Lösungen im europäischen Ausland und einer Online-Befragung in Kooperation mit der Rheinischen Post wurden auch persönliche Interviews mit Verantwortlichen und vor allem mit Zeitungslesern bzw. „Nicht-Zeitungslesern" durchgeführt. Anschließend erfolgte eine Aufbereitung und Analyse der Daten, verbunden mit Vorschlägen für neue Konzepte der Informationsvermittlung.
Die Ergebnisse dieser Projektphase wurde von Christopher Antes, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Medien, in einer Abschlusspräsentation dem Auftraggeber vorgestellt. Dieser war mit der bisherigen Arbeit mehr als zufrieden: „Die Ergebnisse der Projektgruppe haben unsere hohen Erwartungen deutlich übertroffen", waren Michael Staade und Thomas Mickels von der circIT sehr zufrieden über den aktuell präsentierten Projektstand.
„Die Resultate werden nun in einem knapp 60-seitigen Report aufbereitet und dem Auftraggeber übergeben", freut sich Prof. Christian Geiger über die Zufriedenheit des Kooperationspartners. „Aktuell arbeitet eine zweite Gruppe bereits intensiv daran, ausgewählte Ideen praktisch als demonstrierbare Systemprototypen umzusetzen". Dabei betrachten die Studierenden sowohl die Darstellung auf neuartigen Technologien wie SmartWatch / SmartGlass, nutzen Ansätze wie Gamification, um Informationen zu vermitteln und explorieren neuartige Interaktionstechniken wie Augmented Reality und Eyetracking.
Die praktischen Ergebnisse dieses Forschungsprojekts werden dann im April 2015 dem Projektpartner präsentiert - hoffentlich mit einem ähnlich positiven Feedback wie in dieser Phase.