FH Düsseldorf führt Studie zur Optimierung von Personalauswahlverfahren in Zusammenarbeit mit Unternehmen durch
Längst hat sich bei vielen Unternehmen die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich durch leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter/innen beeinflusst wird. Diese sollen durch entsprechende Auswahlverfahren identifiziert werden.
Unternehmen setzen im Rahmen ihrer Auswahlverfahren sehr unterschiedliche Methoden ein. Dabei dominieren die Begutachtung von Bewerbungsunterlagen, das Einstellungsinterview sowie diverse Simulationen, beispielweise in Form von Präsentationen oder Gruppendiskussionen. Nur sehr selten werden hingegen berufsbezogene Intelligenz- und Persönlichkeitstests eingesetzt. Dies ist erstaunlich, da ihre Vorhersagekraft wissenschaftlich wiederholt nachgewiesen ist. Insbesondere Intelligenztests sind hinsichtlich ihrer Prognosegüte sowie Wirtschaftlichkeit grundsätzlich zu empfehlen – zumindest in der Theorie.
Um die Bedeutung von Intelligenz- und Persönlichkeitstests in der Praxis zu erproben, führten Studierende des Fachbereichs Wirtschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Weinert und Dr. Claudia van Laak in Zusammenarbeit mit mehreren namhaften Unternehmen im Wintersemester 2013/2014 eine Pilotstudie durch. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen den Testergebnissen der Probanden, in diesem speziellen Fall von Auszubildenden und deren beruflicher Leistung. Die nun vorliegenden Ergebnisse der Studie stießen bei den beteiligten Unternehmen auf großes Interesse. Frank Liebelt, Leiter Personal der Vaillant GmbH sagt dazu: „Wir arbeiten stets an der kontinuierlichen Verbesserung unserer Personalauswahlverfahren. Die aus der Studie resultierenden Handlungsempfehlungen hinsichtlich des gezielten Einsatzes von Testverfahren sind daher für uns außerordentlich wertvoll.“ Ergänzend fügt Cornelia Stute, Leiterin Talentmanagement bei der Vallourec Deutschland GmbH hinzu: „Die professionelle Herangehensweise der Studierenden und Wissenschaftler an das Thema kann mit dem üblichen Prozedere von Unternehmensberatungen mithalten. Gerne werden wir auch an zukünftigen Studien teilnehmen.“ Diese Meinung teilten auch die anderen Unternehmensvertreter. Eine Fortführung und Ausweitung des Projekts ist im kommenden Wintersemester vorgesehen.