Vielfalt schafft Zukunft! – Fachhochschule Düsseldorf wird mit Diversity-Audit zertifiziert
Während einer Feierstunde im Haus des Künstlervereins Malkasten zum Abschlussworkshop des vom NRW-Wissenschaftsministerium in Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft initiierten Audits „Vielfalt gestalten in NRW“ wurde die Fachhochschule Düsseldorf am 9. Dezember 2014 als eine von acht Hochschulen des Landes offiziell mit dem Zertifikat für ihr Diversitätskonzept „Vielfalt schafft Zukunft“ ausgezeichnet.
Zu Beginn des Jahres 2012 hatte das Ministerium für Wissenschaft, Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) einen Diversity-Wettbewerb für Hochschulen ausgelobt, die sich den Fragen stellen wollen, wie die studentische Vielfalt und deren unterschiedliche Kompetenzen produktiv genutzt werden können und hierzu sinnvolle Konzepte zum Hochschulmanagement entwickelt haben. Unter Federführung von Prof. Dr. Heike Ehrig und Björn Brünink von der Arbeitsstelle Barrierefreies Studium wurde hierzu ein Konzeptpapier entworfen, dessen Kern eine Verankerung von individueller Förderung der Entfaltung der verschiedenen Kulturen, Erfahrungen, Interessen, Lebenssituationen und Kompetenzen der Hochschulangehörigen sowie die Beseitigung von Benachteiligung vorsieht. Vor dem Hintergrund des Diversity Audits haben sich an der Hochschule im Folgenden verschiedene Projektgruppen, bestehend sowohl aus wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Beschäftigten der Fachbereiche, zentralen Einrichtungen und Verwaltung wie auch Studierender gebildet, die die einzelnen Aspekte des Themenfeldes Diversity vertiefend ausgearbeitet und weitere Strategien entwickeln haben, um die positiven Aspekte, die die Diversität im Hochschulumfeld bietet, sichtbar zu machen. Nach zweijähriger Arbeitszeit erhielt die FH D nun die Belohnung für ihr Engagement mit der Zertifizierungsurkunde aus der Hand von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten einige Hochschulvertreter/innen, wie das Thema Diversity auch langfristig in den Institutionen verankert werden kann. Denn ein Ziel des Audits ist es auch, Kriterien für den produktiven Umgang mit Diversität im Hochschulalltag zu entwickeln. Neben Bettina Jorzik vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft diskutierte auch die Präsidentin der FH D, Prof. Dr. Brigitte Grass, als Podiumsteilnehmerin über diese Themen zusammen mit Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, sowie Christina Vocke, Leiterin des Dezernates Studentische Angelegenheiten der Universität Bremen. Denn ein nachhaltiges Diversity Management ist kein vorübergehender Modebegriff, der bekannte Angebote und bereits vorhandene und etablierte Strukturen neu etikettiert, wie auch die FH-Präsidentin betonte: „Das Audit hat weitere Prozesse in der Hochschule in Gang gesetzt und das Thema sichtbarer gemacht. Insgesamt sehe ich hierin eine Möglichkeit der Personalentwicklung, eine Kommunikationsmaßnahme, einen Benchmark mit anderen Hochschulen und eine Ideengenerierung durch die gemeinsamen Veranstaltungen mit den anderen Hochschulen“. Als hochschulpolitisches Gestaltungs- und Steuerungsprinzip in den strategischen Leitlinien der FH D verankert, habe Diversity das Potenzial, einen Kulturwandel mit dem Ziel anzuregen, die vorhandenen Studien-, Arbeits- und Organisationsbedingungen weiter zu entwickeln, Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen zu vermeiden sowie alle Potentiale zur Gestaltung eines innovativen Hochschulstandorts zu nutzen.