Die Geschichte der Entschädigung von NS-Verfolgten: Vortrag von Dr. Marc von Miquel am 30. Januar 2014
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Deportiert ins Ghetto“ findet am 30. Januar 2014 um 18 Uhr ein öffentlicher Vortrag von Dr. Marc von Miquel (Geschäftsführer der Dokumentations- und Forschungsstelle der Sozialversicherungsträger, Bochum) statt. Er referiert über
Die Geschichte der Entschädigung von NS-Verfolgten
Der Vortrag stellt die Geschichte der sogenannten Wiedergutmachung vor, die in der Hauptsache drei Handlungsfelder betraf: Die 1952 mit dem Vertrag zwischen Israel und der Bundesrepublik begonnenen zwischenstaatlichen Abkommen, die Rückerstattung enteigneten Vermögens und die individuelle Entschädigung von NS-Verfolgten. Zu keinem Zeitpunkt ging es dabei allein um Fragen der finanziellen Kompensation, sondern stets auch um die Bewertung der NS-Verbrechen durch Politik, Justiz und Öffentlichkeit, um die Rehabilitierung der Verfolgten und um die Zivilisierung einer Gesellschaft, aus deren Mitte heraus nur wenige Jahre zuvor beispiellose Massenverbrechen begangen worden waren. Zugleich war die Entschädigung insbesondere der jüdischen Verfolgten von außenpolitischen Interessen beeinflusst, so der Westintegration und der deutsch-israelischen Annäherung. Der Vortrag schildert die Konjunkturen der Entschädigungspolitik und geht dabei auf die Frage ein, was dies über das demokratische Selbstverständnis der deutschen Gesellschaft bis in die jüngste Vergangenheit hinein aussagt.
Ort: Café Freiraum (Josef-Gockeln-Straße 9, links neben dem Haupteingang)
Zeit: 23.01.2014, 18.00 Uhr
Eintritt: Frei
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Januar 2014 im Foyer des Erweiterungsbaus der FH (Georg-Glock-Straße 19) zu besichtigen. Öffnungszeiten: Mo-Fr 6:00–22:00 Uhr, Sa/So 7:00–17:00 Uhr
Informationen über Ausstellung und Begleitprogramm unter: http://www.forena.de/ und http://www.asta-fh-duesseldorf.de/blog/erinnerungsort/