Fachhochschule Düsseldorf gewinnt im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung“ Staatssekretär des BMBF überreiche Zuwendungsbescheid persönlich – Hochschule und Fachverband Sanitär Heizung Klima Nordrhein Westfalen beginnen mit der Entwicklung eines neuen Studiengangs
Die gesellschaftliche Herausforderung zur Umsetzung der Energiewende und insbesondere des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes kann langfristig nur gemeistert werden, wenn angehende Handwerker/innen auf einem qualitativ hohen Niveau ausgebildet und stets mit den technischen, ökonomischen und gesetzlichen Veränderungen vertraut gemacht werden. Bereits heute ist absehbar, dass die zukünftigen Anforderungen an den Energiemarkt mit innovativen dezentralen Regel- und Steuerungssystemen zu einer hohen Komplexität des Wärmemarktes führen. Auf diese Anforderungen reagiert die FH D in Zusammenarbeit zwischen dem der Hochschule angeschlossenen Zentrum für Innovative Energiesysteme (ZIES) und dem Fachverband Sanitär Heizung Klima Nordrhein Westfalen mit der Entwicklung eines neuen Studiengangs.
Der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang „Hygiene-, Energie- und Anlagentechnik im Gebäude“ (HEAT)
soll technischem Fachpersonal, vorwiegend aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima (SHK) künftig eine Chance zur akademischen Weiterqualifizierung bieten. Der interdisziplinäre Studiengang wird die Fachbereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftswissenschaften und Architektur sowie Spezialthemen aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima miteinander verbinden. Der Studiengang passt sich hervorragend in die Lehr- und Forschungslandschaft „Energie und Umwelt“ der Hochschule ein.
Für die überzeugende Konzeptentwicklung wurde die FH D nun mit einem Zuwendungsbescheid im Rahmen des Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet.
„Der Wettbewerb ‚Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen‘ richtet sich an neue Zielgruppen der hochschulischen Bildung, insbesondere Berufstätige und beruflich Qualifizierte. Damit verbessern wir die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung und schaffen für jeden Einzelnen die Chance, sich neben Beruf und Familie weiterzuentwickeln und zu qualifizieren“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär des BMBF, Thomas Rachel MdB, der den Initiatoren am 1. August in der Fachhochschule den Zuwendungsbescheid persönlich überreichte.
Dabei erhält die Hochschule für eine erste Förderphase, in der die Inhalte des Studiengangs entwickelt und konkretisiert werden sollen, über den Zeitraum 2014-2018 eine Fördersumme von 598.938 Euro. Mit Beginn des Lehrbetriebs im Wintersemester 2018/2019 wird dann die zweite Förderphase starten.
„Mit diesem Projekt leisten wir zum einen einen Beitrag zur akademischen Förderung im MINT-Bereich und zur Bewältigung der Energiewende. Zum anderen stärken wir das Handwerk in einem wichtigen Segment, da wir zum Beispiel Abiturienten dazu ermutigen, eine Handwerksausbildung im SHK-Bereich zu absolvieren mit der gleichzeitigen Perspektive auf eine darauf zielgerichtet aufbauende akademische Weiterqualifizierung“, erläuterte Prof. Dr. Horst Peters, Vizepräsident für Alumni, Weiterbildung und Fundraising und betonte:
„Akademische Qualität mit gleichzeitiger Nähe zur Praxis: Das macht die Fachhochschulen so leistungsstark und unser Projekt HEAT leistet hierfür einen Beitrag.“
Erfreut über die positive Entscheidung zeigte sich auch der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima, Hans-Peter Sproten: „Der Fachverband SHK NRW beteiligt sich an diesem Projekt mit Fachwissen und langjähriger Erfahrung im Fernstudienbereich. Erstmalig haben Studierende die Möglichkeit, auf hochwertige Fernstudien- und E-Learning-Module zurückzugreifen, um somit die Präsenzzeiten an der Hochschule individuell zu gestalten und den Studienverlauf zu optimieren. Der Fachverband SHK NRW sorgt für die Abbildung aktueller, praktischer Frage- und Themenstellungen im Studium und verleiht dem Studiengang damit eine hohe Anwendungsorientierung“.