Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
 
 
 

28. Februar 2014

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Stärkung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) des BMWi an NRW-Hochschulen möglich

Vertreterinnen und Vertreter aus 14 NRW-Hochschulen bei Workshop „Stärkung der ZIM-Aktivitäten an NRW-Hochschulen“ in der Fachhochschule Düsseldorf

Rund 50 Forschende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Transferstellen, Justiziariaten und der Drittmittelverwaltung aus 14 Mitgliedshochschulen der InnovationsAllianz NRW trafen sich am 26. Februar 2014 in der Fachhochschule Düsseldorf zur Information über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWi. Zielsetzung des durch das Hochschulbündnis initiierten Workshops „Stärkung der ZIM-Aktivitäten an NRW-Hochschulen“ war es, ZIM-Antragserfolge der NRW-Hochschulen zu steigern und ein Netzwerk zwischen den Hochschulen aufzubauen.

Als bundesweites technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen hat sich ZIM auch als hochschul-taugliches Förderinstrument bewährt. Über das ZIM-Programm werden bei KMU Risiken abgefedert, die mit der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren verbunden sind. Durch die 100%ige Förderung der Forschungspartner in den Hochschulen wird die Bereitschaft der Unternehmen zur Kooperation gefördert. ZIM-Projekte bieten darüber hinaus oft die Grundlage für längerfristige Kooperationen zwischen Hochschulen und KMU.

Dr. Dirk G. Ebling, Vizepräsident für Forschung und Transfer der FH Düsseldorf und Vorstandsvorsitzender der InnovationsAllianz, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „ZIM bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den Hochschulen nachweislich gute Chancen, um attraktive Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Zusammenarbeit mit KMU durchzuführen“. Ebling stellte jedoch fest, dass die Beteiligung von Akteuren aus NRW - gemessen an der Größe des Bundeslandes sowie der Anzahl und Leistungsfähigkeit der Unternehmen und Hochschulen - ausbaufähig sei. „Derzeit profitieren noch zu wenige Fachhochschulen und Universitäten in NRW von ZIM in der Kooperation mit den KMU. Dies möchten wir mit unserem Engagement ändern“, so Ebling. Mit ihrer Initiative will die InnovationsAllianz einen Beitrag dazu leisten, mehr FuE-Ideen in ZIM-Projekten umzusetzen, den ZIM-Antragserfolg der Hochschulen durch Einbindung erfahrener ZIM-Berater zu steigern, ein Netzwerk bestehender Beratungsstrukturen mit Hochschulen auszubauen und zu etablieren sowie die Qualität der ZIM-Kompetenz in den Hochschulen selbst weiter zu erhöhen.

Andreas Keil, Geschäftsführer von InnoZent OWL, einem der bundesweit erfolgreichsten ZIM-Dienstleister, und Leiter des Workshops, erläuterte den Aufbau des ZIM-Programms und ging ausführlich darauf ein, worauf Hochschulen bei einer Antragstellung achten sollten. „Das Programm richtet sich an mittelständische Unternehmen und nur mittelbar an Hochschulen, die in Kooperationsprojekten als Forschungs- und Entwicklungspartner auftreten können.“ Für Hochschulen, so Keil, sei es wichtig, die Perspektive des Unternehmens einzunehmen, um Projektideen erfolgreich für eine ZIM-Förderung zu platzieren. „Ziel der Unternehmen und auch des Fördergebers ist es, die aus geförderten Entwicklungen resultierenden Produkte möglichst erfolgreich in den Markt zu bringen“, erklärte Keil. „Ein zweiter zentraler Aspekt ist eine ausgewogene Verteilung der Entwicklungsarbeit zwischen Unternehmen und Hochschule. U. a. durch die Beachtung dieser beiden Grundsätze konnten bisher viele Hochschulen sehr positive Erfahrungen mit ZIM-Projekten sammeln.“

Highlight des Workshops waren zwei Erfahrungsberichte aus durchgeführten ZIM-Vorhaben mit Beteiligung von NRW-Hochschulen. Professor Dr. Jens Boenisch vom Department Heilpädagogik der Universität zu Köln berichtete über die Entwicklung einer elektronischen Kommunikationshilfe für Menschen, die nicht mit Lautsprache kommunizieren können. „ZIM ist nicht nur etwas für die technischen und naturwissenschaftlichen Fachbereiche. Unser Projekt ist ein Beleg dafür, dass Geisteswissenschaftler an Universitäten durchaus von ZIM profitieren können“, so Boenisch. Professor Dr. Andreas Jahr aus dem FMDAuto (und Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) der FH Düsseldorf berichtete über seine Erfahrungen mit kooperativen ZIM-Projekten und NRW-Innovationsgutscheinen im Rahmen von FuE-Vorhaben im Bereich der Produktentwicklung. Sein Fazit: „ZIM bietet erheblichen Nutzen für die Hochschule, insbesondere durch Initiierung und Vertiefung von (neuen) Forschungsgebieten, Veröffentlichungen, Folgeanträge und die Erleichterung der Zusammenarbeit mit bekannten und neuen Partnern“. Beide Referenten stellten übereinstimmend fest „ZIM-Anträge benötigen zwar einen gewissen Aufwand, jedoch ist ZIM das beste Förderprogramm, das es derzeit gibt.“

Diese Einschätzung wurde sowohl durch Andreas Keil als auch durch Klaus-Dieter Müller, der vom Projektträger für das ZIM-Programm, der AiF Projekt GmbH, aus Berlin angereist war, unterstrichen. Müller gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick zu möglichen „Stolpersteinen“ bei der Beantragung von ZIM-Projekten. Aspekte waren u.a. fehlende Antragsberechtigung, nicht ausreichender Innovationsgehalt, unausgewogene Kooperation, nicht gesicherte Finanzierung des Eigenanteils des Unternehmenspartners.

Abschließend erläuterte Dr. Dirk G. Ebling aktuelle Überlegungen der InnovationsAllianz zur Stärkung der ZIM-Aktivitäten in den Mitgliedshochschulen. Geplant sei u.a. ein Engagement des Bündnisses zur stärkeren und systematischen Nutzung des Potenzials der bereits durch Innovationsgutschein-Projekte bestehenden Kooperationen für ZIM sowie das Schließen von Lücken in der „Kette“ von Maßnahmen zur Förderung anspruchsvoller FuE-Projekte, z.B. für junge Unternehmen. „Schließlich wollen wir aktiv dazu beitragen, die Qualität der ZIM-Beratung in den Hochschulen durch geeignete Qualifizierungs- und weitere Unterstützungsangebote zu erhöhen und den Antragserfolg der Hochschulen zu steigern“, schloss Ebling.

Weitere Informationen:
Ansprechpartner:Hartmut Koch
InnovationsAllianz der NRW-Hochschulen, Service-Büro
Riemenschneiderstr. 11, 53175 Bonn
Telefon: 0228/33 88 99-38 bzw. 0171/73 25 571
E-Mail: koch@inno-nrw.de
Internet: www.innovationsallianz.nrw.de


Die Vortragenden (v.l.n.r).: Prof. Dr. Jens Boenisch von der Universität zu Köln, Andreas Keil von /InnoZent OWL, Dr. Dirk G. Ebling, Vorsitzender der InnovationsAllianz NRW und Vizepräsident für Forschung und Transfer an der Fachhochschule Düsseldorf, Klaus-Dieter Müller /AiF Projekt GmbH, Prof. Dr. Andreas Jahr/ Fachhochschule Düsseldorf.



Rund 50 Gäste aus verschiedenen NRW-Hochschulen waren zum Workshop in die Fachhochschule Düsseldorf angereist. Fotos (2): Hartmut Koch

FH Düsseldorf
23.12.2014 - 11:09

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